Die deutsche Nationalmannschaft braucht zum Abschluss der Gruppenphase der Frauen-WM 2023 zwingend einen Sieg, um das Achtelfinale aus eigener Kraft zu erreichen. Am Donnerstag trifft die DFB-Auswahl auf Südkorea. Spitzenreiter Kolumbien bekommt es mit Marokko zu tun.

Deutschland ist bei der Frauen-WM in Australien und Südkorea fulminant gestartet. Nach dem 6:0 über Marokko setzte sich die DFB-Auswahl umgehend an die Spitze der Gruppe H. Dann aber folgte eine bittere 1:2-Niederlage gegen Kolumbien. Die Cafeteras gehen damit mit sechs Zählern als Spitzenreiter in das letzte Gruppenspiel gegen Marokko. Die Afrikanerinnen liegen gleichauf mit Deutschland, haben aber das klar schlechtere Torverhältnis. Schlusslicht Südkorea hat noch keinen Punkt auf dem Konto, hat aber noch theoretische Chancen auf das Achtelfinale. Die letzten Entscheidungen fallen am Donnerstag. Alles andere als der Einzug in die K.o.-Runde wäre für Deutschland ein Debakel.

Deutschland braucht den Sieg

Die deutsche Nationalmannschaft trifft am Donnerstag zum ersten Mal überhaupt auf Südkorea. Im Vorfeld sind die Rollen klar verteilt, doch die DFB-Elf ist derzeit alles andere als souverän. Das zeigt sich auch an den Ergebnissen. Deutschland hat nur drei der letzten acht Länderspiele gewonnen und vier verloren. Sieg und Niederlage wechselten sich in den letzten sechs Spielen ab. Zumindest müsste es dann am Donnerstag statistisch gesehen wieder mit einem Sieg klappen. Dies wäre gleichbedeutend mit dem Einzug ins Achtelfinale. Alles andere wäre im Grunde eine Sensation, denn Südkorea hat sich bei Weltmeisterschaften noch nicht mit Ruhm bekleckert. Zwar haben die Taeguk Ladies schon einmal das Achtelfinale einer Endrunde erreicht, trotzdem haben sie zehn ihrer bisherigen zwölf WM-Spiele verloren und achtmal blieben sie dabei ohne eigenen Treffer. So wie in der Gruppenphase gegen Kolumbien (0:2) und in der Favoritenrolle gegen Marokko (0:1). 

Daher sollte der Achtelfinal-Einzug nur noch Wunschdenken sein. Deutschland würde man in der Tabelle nur mit einem Sieg mit fünf Toren Differenz überholen. Bei der schwachen Offensive der Südkoreanerinnen fast undenkbar. Zeitgleich müsste Marokko gegen Kolumbien verlieren. Südkorea ist so gut wie raus. Jetzt kann man lediglich noch dem zweifachen Weltmeister aus Deutschland ein Bein stellen. Die DFB-Auswahl hat ihre Offensivqualitäten im Turnier schon unter Beweis gestellt. Jetzt muss lediglich die Defensive etwas sattelfester werden. In den letzten fünf Länderspielen blieb Deutschland nur einmal ohne Gegentor.

Kolumbien schon fast durch

Kolumbien ist auf dem besten Weg, sich zum zweiten Mal nach 2015 für das Achtelfinale zu qualifizieren. Dabei könnten sich die Cafeteras sogar eine Niederlage mit drei Toren Differenz erlauben. Selbst dann würden sie die Gruppe vor Marokko beenden. Der Gruppensieg (1.10) würde dann womöglich aber an Deutschland (8.00) gehen. Bei einem Unentschieden oder einem Sieg würde Kolumbien auch den ersten Platz erfolgreich verteidigen. Marokko hingegen braucht etwas Zählbares, um sich zum Gruppenabschluss noch an Deutschland vorbeizukämpfen. Ein Punkt würde nur reichen, wenn die DFB-Elf gegen Südkorea verliert. Bei einem Sieg kommt es aufs Torverhältnis an. Und da sind die Marokkanerinnen nach dem 0:6 gegen Deutschland klar im Nachteil.

Die beiden Nationen stehen sich bei der WM ebenfalls zum ersten Mal gegenüber. Die Form der vergangenen Wochen spricht klar für Kolumbien, das seit fünf Spielen nicht mehr verloren hat und in diesem Zeitraum drei Siege feiern konnte. Für Marokko war das 1:0 gegen Südkorea das erste Erfolgserlebnis seit sechs Spielen, von denen vier verloren wurden und in denen nicht einmal ein eigenes Tor gelang.

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bet365 News Team

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