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Der Sand von Monte Carlo brennt

Monte Carlo ist bereit für das erste große Sandplatzspektakel des Jahres. Auch wenn manche der üblichen Verdächtigen lieber zuhause bleiben. Was das bedeutet? Die Bühne ist frei für große Namen, neue Gesichter und vielleicht für einen Zverev-Sieg.

Willkommen in Monte Carlo, wo das Meer glitzert, die Schläger fliegen und der Sand rot ist wie ein Sonnenuntergang auf Instagram. Die ATP-Saison biegt auf die Sandpiste ein und das Fürstentum gibt traditionell den Startschuss. Ohne Sinner, ohne Fritz, aber mit viel Chaospotenzial.

Alexander Zverev ist gesetzt, doch seine Sandplatzbilanz 2024 liest sich eher wie eine staubige Zwischenbilanz: ein paar Viertelfinals in Südamerika, mehr Frust als Fiesta. Immerhin hat der Hamburger,  im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen, etwas Sand unter den Sohlen. Als Belohnung winkt in Runde zwei gleich ein Kracher: Sollte Matteo Berrettini seinen Quali-Gegner vorher aus dem Weg räumen, geht es für Zverev direkt zur Sache. Schön, wenn der Puls von Anfang an in die Höhe geht.

Carlos Alcaraz hingegen hat in diesem Jahr noch keinen Fuß in die rote Asche gesetzt, außer beim Netflix-Dreh. In der zweiten Runde könnte er auf Francisco Cerundolo treffen, der derzeit so spielt, als hätte man ihm gesagt, dass Sand sein Lieblingsbelag ist. Fognini steht ihm im Weg, aber wer den Italiener kennt, weiß: Von Feuerwerk bis Selbstzerfleischung ist alles möglich.

Novak Djokovic ist zurück. Und zwar nicht irgendwo, sondern in Monte Carlo, wo er endlich wieder ein Ausrufezeichen auf Sand setzen will. Sein erster Gegner? Entweder der ewige Stan Wawrinka oder Alejandro Tabilo, der ihn letztes Jahr in Rom entzauberte. Doch in Miami spielte Djokovic zuletzt wie einer, der es allen noch einmal zeigen will. Am liebsten ohne Satzverlust.

Stefanos Tsitsipas dagegen kennt sich hier aus wie jeder Kioskbesitzer in Athen. Drei Titel, glatte Haare, gute Laune, wenn der Grieche irgendwo glänzt, dann hier. Doch der Druck ist spürbar: In der Rangliste geht es abwärts, ein frühes Aus könnte ihn die Top 15 kosten. Aber wer Monte Carlo so liebt wie Tsitsipas, der kämpft sich auch mal durch einen Satz voller Doppelfehler.

Casper Ruud setzt derweil seine Sonnenbrille auf und sagt: „Ich bin auch noch dabei“. Der Norweger ist der vielleicht am meisten unterschätzte Sandplatz-Crack der Tour. Zweimal im Finale der French Open, dazu ein ruhiger Killer-Schlag von der Grundlinie. Wer ihn auf dem Zettel hat, liegt selten daneben.

Nicht mit dabei: Jannik Sinner, der sich zwischen zwei Seitenwechseln eine längere Pause gönnt als manch anderer. Aber er hat sie sich verdient. Der Italiener führt die Rangliste trotzdem an, weil keiner der Jäger so richtig in Jagdlaune ist.

Und dann ist da noch Jack Draper, frisch gebackener Masters-Champion von Miami, dessen Sandplatzbilanz in etwa so lang ist wie die der deutschen Wimbledon-Sieger. Doch unterschätzen sollte man den Briten nicht, Miami war kein Zufall. Auch Cerundolo scharrt mit den Hufen. Sollte er Alcaraz bezwingen, wäre das ein echter Sandplatz-Klassiker.

Und Jan-Lennard Struff? Nun, der stolperte über die Nummer 259 der Welt, Valentin Vacherot, der den Deutschen in Monaco quasi auf dem Heimweg vom Supermarkt aus dem Turnier warf. 2:6, 1:6, ein Doppelfehler zum 0:2, viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Einzig Zverev und Altmaier hielten aus deutscher Sicht die Fahne hoch und Altmaier kam immerhin durch die Qualifikation. Immerhin.

Monte Carlo bietet alles, was das Herz eines Sandplatzfans begehrt, mit oder ohne die ganz großen Namen. Die üblichen Favoriten sind angreifbar, die Herausforderer hungrig. Und wer in diesem Feld zuerst den Rhythmus findet, darf sich gute Chancen auf den Titel ausrechnen. Oder zumindest auf ein bisschen Ruhm, rote Asche in den Stutzen und ein paar schöne Erinnerungsfotos mit Meerblick.

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