Eine Reise durch die Höhen und Tiefen des andalusischen Fußballklubs FC Malaga.
Der FC Malaga, ein traditionsreicher Verein aus der malerischen Hafenstadt an der Costa del Sol, hat in seiner Geschichte dramatische Wendungen erlebt, die ihn vom Glanz internationaler Wettbewerbe bis hin zu den Tiefen des spanischen Fußballs führten. Der Aufstieg und Fall dieses Klubs ist eine Geschichte von Visionen, Investitionen, sportlichen Triumphen und wirtschaftlichen Herausforderungen, die die Welt des Fußballs widerspiegeln.
Gegründet 1904 unter dem Namen Club Deportivo Malaga, spielte der Verein viele Jahre in den unteren Ligen Spaniens, bevor er sich allmählich als fester Bestandteil des professionellen Fußballs etablierte. In den späten 1990er-Jahren begann die Mannschaft unter der Führung von Trainer Joaquin Peiro und mit talentierten Spielern wie Dely Valdes, entscheidende Fortschritte zu machen. Der Aufstieg in LaLiga wurde zum Markenzeichen einer Ära des Wachstums und der Entwicklung. Das war jedoch nicht immer so. 1992 ging der CD Malaga Konkurs, spielte anschließend aber als Atlético Malagueño weiter, da für diesen eine eigenständige Lizenznummer beim spanischen Fußballverband bestand. Unter diesem Namen schickt der Klub nach wie vor seine zweite Mannschaft in die Wettbewerbe. Die finanziellen Probleme jedoch blieben und so wurde beschlossen, den Verein in eine der erst zwei Jahre zuvor eingeführten Sport-Kapitalgesellschaften umzuwandeln und ihm den heutigen Namen Málaga Club de Fútbol S.A.D. zu geben.
Unter dem neuen Namen stieg der Klub 1995 in die Segunda Division auf. Vier Jahre später folgte der Aufstieg in LaLiga. Dort blieb man bis 2005/06, ehe man wieder eine Etage tiefer musste. Zwei Jahre später folgte der Wiederaufstieg.
Ein Wendepunkt für den FC Málaga kam jedoch erst 2010, als der Scheich Abdullah Bin Nasser Al Thani den Klub übernahm und mit immensen finanziellen Mitteln sowie ambitionierten Plänen den Verein in eine neue Ära führen wollte. Unter seiner Leitung wurden hochkarätige Spieler wie der Ex-Münchner Martin Demichelis, Santi Cazorla, Isco, Ruud van Nistelrooy und Joaquin verpflichtet, und der FC Malaga stieg zu einer ernstzunehmenden Kraft in LaLiga auf.
Die Saison 2011/2012 markierte den Höhepunkt dieser goldenen Ära. Unter Trainer Manuel Pellegrini qualifizierte sich der Klub zum ersten Mal in seiner Geschichte als Vierter in LaLiga für die UEFA Champions League. Die folgende Saison, 2012/2013, wird von den Fans bis heute als die beste in der Geschichte des Vereins gefeiert. Malaga erreichte das Viertelfinale der Königsklasse, wo das Team in einem dramatischen Duell gegen Borussia Dortmund nur knapp ausschied. Diese Erfolge ließen den Verein auf der internationalen Bühne erstrahlen.
Doch der Erfolg hatte seinen Preis. Die großzügigen Investitionen von Al Thani wurden nicht nachhaltig verwaltet und 2012 bot er den Klub zum Verkauf an. Finanzielle Probleme begannen den Verein zu belasten. Ausstehende Gehälter, Streitigkeiten mit ehemaligen Spielern und Trainern sowie eine wachsende Verschuldung zwangen den Klub, seine teuren Stars zu verkaufen. Spieler wie Isco, der später bei Real Madrid eine Schlüsselrolle spielte, mussten den Verein verlassen, um die finanziellen Löcher zu stopfen.
Mit den Abgängen der Stars und dem Rückzug von Al Thani, der sich zunehmend aus den Klubgeschäften zurückzog, begann der sportliche Abstieg. Aufgrund des Financial Fair Plays wurde der FC Malaga für die Teilnahme an der Europapokalsaison 2013/14 gesperrt. Trainerwechsel, fehlende Visionen und eine schwache Kaderplanung führten dazu, dass der FC Malaga in der Saison 2017/2018 aus LaLiga abstieg. 2023 folgte sogar der Absturz in die Drittklassigkeit. Der traurige Tiefpunkt nach einem kurzen Höhenflug war erreicht.
Trotz der düsteren Jahre hat der FC Málaga nicht aufgehört, zu kämpfen. Die Fans, bekannt für ihre Leidenschaft und Treue, unterstützen den Verein weiterhin bedingungslos. Nur ein Jahr nach dem erneuten Abstieg folgte bereits die Rückkehr in die Segunda Division. Der Klub versucht, mit einer neuen Strategie auf junge Talente und nachhaltiges Wirtschaften zu setzen, um langfristig wieder ganz oben in LaLiga mitzuspielen.
Die Rückkehr blieb bislang ein Traum, der durch harte Arbeit und kluge Entscheidungen jedoch bald verwirklicht werden könnte. Die abgelaufene Saison hat der Klub auf Rang 15 abgeschlossen. Der FC Malaga ist ein Beispiel dafür, wie schnell sich die Dynamiken im modernen Fußball verändern können und wie entscheidend nachhaltiges Management in einer von Investitionen geprägten Branche ist.
Der Aufstieg und Fall des FC Malaga ist eine Geschichte voller Emotionen, die den Geist des Fußballs verkörpert. Von den Höhen des internationalen Ruhms bis hin zu den Tiefen finanzieller Krisen hat der Verein alle Facetten des Spiels erlebt. Doch eines bleibt sicher: Der FC Malaga wird weiterhin kämpfen, getragen von der Hoffnung seiner Fans und seiner reichen Geschichte, um eines Tages wieder zurück an die Spitze zu kehren. Diesmal vielleicht ohne einen Investor, der den Verein im Regen stehen lässt.
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