Deja-vu in Paris

Im Halbfinale der French Open kommt es wie schon im Vorjahr zum Duell zwischen Alexander Zverev und Casper Ruud.

Im Halbfinale der French Open treffen sie wieder aufeinander und die deutschen Tennisfans haben Grund zur Freude: Alexander Zverev hat es erneut ins Halbfinale der French Open geschafft. Mit 27 Jahren und einigen harten Matches im Rücken stellt sich die Frage, ob er fit genug für die Runde der besten Vier ist. Denn dort wartet ein völlig ausgeruhter Gegner.

Zverev träumt weiter von seinem ersten Grand-Slam-Titel, weiß aber auch, dass der Weg dorthin nicht einfacher wird. Nach einigen kräftezehrenden Matches ist er nur noch zwei Schritte von seinem großen Ziel entfernt.

In der Vergangenheit schickte Zverev seine Gegner oft mühelos nach Hause, wie gegen Rafael Nadal (6:3, 7:6, 6:3) und David Goffin (7:6, 6:2, 6:2). Doch in diesem Jahr lief es nicht so gut. Gegen Tallon Griekspoor (3:6, 6:4, 6:2, 4:6, 7:6) und Holger Rune (4:6, 6:1, 5:7, 7:6, 6:2) benötigte er jeweils fünf Sätze.

Im Viertelfinale hatte Zverev dann die meisten Spielminuten aller verbliebenen Spieler hinter sich. Glücklicherweise wurde ihm das gegen Alex de Minaur nicht zum Verhängnis. Er gewann zwar in drei Sätzen (6:4, 7:6, 6:4), zeigte dabei aber nicht seine beste Leistung. Nur zwei Asse und eine durchwachsene Aufschlagquote von 70 Prozent beim ersten und 52 Prozent beim zweiten Service lassen noch Luft nach oben.

Trotz seiner Comeback-Qualitäten weiß Zverev, dass er gegen Casper Ruud noch eine Schippe drauflegen muss. Zum vierten Mal in Folge steht er im Halbfinale von Roland Garros und scheint bereit für den Sprung ins Endspiel. Aber da war doch etwas? Genau, vor einem Jahr verletzte er sich im Abschlusstraining und verlor in drei Sätzen gegen Casper Ruud, der nun wieder auf ihn wartet.

Während Zverev gegen de Minaur antreten musste, genoss Ruud einen freien Tag. Eigentlich hätte er im Viertelfinale gegen Novak Djokovic antreten sollen, doch der Serbe zog sich verletzt zurück. Somit steht Ruud kampflos im Halbfinale und könnte zum dritten Mal in Folge das Finale der French Open erreichen.

Ruud hatte bisher keine leichten Matches. Nach einem glatten Sieg in der ersten Runde (6:3, 6:4, 6:3 gegen Felipe Alves) musste er immer über mindestens vier Sätze gehen. Gegen Alejandro Davidovich Fokina (7:6, 1:6, 6:3, 4:6, 6:3) benötigte er sogar alle fünf Sätze. Auch gegen Tomas Martin Etcheverry (6:4, 1:6, 6:2, 6:2) und Taylor Fritz (7:6, 3:6, 6:4, 6:2) reichten vier Sätze.

Was:	Casper Ruud – Alexander Zverev
Wann:	07.06.2024, 15:00 Uhr
Wo:	Paris, Frankreich
TV/Stream:	DAZN
Quoten:	Ruud 1.87, Zverev 1.87

Auffällig ist, dass Ruud in den letzten drei Partien jeweils den zweiten Satz abgegeben hat, was Zverev im Hinterkopf behalten sollte. Der Norweger ist 15 Zentimeter kleiner als der Deutsche und ließ in den letzten drei Partien nicht weniger als 44 Breakchancen zu.

Nur noch ein Spiel trennt Zverev vom Finale. Der Weg dorthin war steinig, die Siege gegen Holger Rune und Tallon Griekspoor hart erkämpft. Doch Zverev stand kurz vor dem großen Erfolg. Es wird ein spannendes Duell gegen Casper Ruud, der sich bisher unspektakulär, aber effektiv durch das Turnier gekämpft hat. Ruud stand in den letzten beiden Jahren im Finale von Paris und wird alles daransetzen, es auch in diesem Jahr zu schaffen.

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