Alexander Zverev trifft erneut auf Francisco Cerundolo, gleiche Runde, gleicher Gegner. Wird es wie im Vorjahr ausgehen oder wird Zverev diesmal aufdrehen? Ein Match, das viel verspricht und wenig Raum für Gewissheiten lässt.
Was: | Alexander Zverev – Francisco Cerundolo |
Wann: | 29.04.2025, 16:30 Uhr |
Wo: | Caja Magica, Madrid |
TV/Stream: | bet365 livestream |
Quoten: | Zverev 1.50, Cerundolo 2.50 |
Es steht das Achtelfinale von Madrid an und plötzlich fragt man sich, hatten wir das nicht schon mal? Alexander Zverev gegen Francisco Cerundolo. Im vergangenen Jahr war endete es für Zverev nicht sonderlich gut. 6:3, 6:4 gewann Cerundolo damals in der spanischen Hauptstadt und ließ den deutschen Hoffnungsträger reichlich ratlos zurück. Keine schlechte Leistung von Sascha, aber eine, die zu wenig Biss und zu viel Sicherheitsdenken verriet. Ein bisschen so, als würde man ein Feuerwerk in der Flasche lassen.
Daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Zverev spielt solide, ja, aber variabel sieht anders aus. Und genau das macht Typen wie Cerundolo so gefährlich. Der Argentinier ist keiner, der brav die Bälle hin und her schiebt. Der 26-Jährige spielt aggressiv von der ersten bis zur letzten Sekunde, kein Prozentgeklimper, sondern Vollgas, auch wenn dabei mal ein paar Bälle ins Nirgendwo segeln. Wenn seine Vorhand funktioniert, dann brennt die Luft auf dem Platz, dann hilft auch die beste Abwehr von Zverev nur bedingt.
Was schon in den bisherigen Duellen auffiel: Tiebreaks? Braucht hier keiner. Sowohl beim Triumph in Madrid als auch beim Aufeinandertreffen in Buenos Aires (Cerundolo gewann 3:6, 6:3, 6:2) war die Sache jeweils vorzeitig gegessen. Und auch diesmal wird es wohl nicht anders sein. Cerundolo verliert gerne mal sein eigenes Aufschlagspiel, dafür räumt er beim Return ordentlich auf. Auf Sand sowieso. In den letzten acht Matches auf roter Asche hat er nur einen einzigen Tiebreak gespielt, und das eher aus Versehen.
Sein größtes Problem? Der Aufschlag. Wo Zverev zuverlässig um die 70 Prozent seiner ersten Aufschläge ins Feld bringt, schmettert Cerundolo wild drauf los. In München kam er teilweise nicht einmal über 50 Prozent. Und selbst wenn der erste Aufschlag sitzt, gibt es kaum freie Punkte - kein Vergleich zu Zverev, der in Madrid ohnehin besonders gut mit hoch abspringenden Bällen zurechtkommt und beim Return gerne mal die Peitsche auspackt.
Zudem scheint Zverev derzeit mit breiter Brust unterwegs zu sein. In der ersten Runde zerlegte er Roberto Bautista Agut fast nach Belieben, gegen Alejandro Davidovich Fokina musste er zwar kurz in den Schwitzmodus schalten, legte nach verlorenem ersten Satz aber überzeugend nach. Cerundolo auf der anderen Seite? Solide durch die ersten Runden marschiert, keine Frage. Aber weder Harold Mayot noch Francisco Comesana sind Gegner, die einem den Schweiß auf die Stirn treiben.
Ein sicherer Zverev-Sieg wäre vielleicht etwas zu viel des Guten. Cerundolo hat in diesem Jahr bereits zweimal das Viertelfinale bei den Masters erreicht und weiß, wie der Hase läuft. Bei Zverev geht es um die alte Frage: Traut er seiner Vorhand? Geht er mutig an die Grundlinie oder verschanzt er sich wieder hinter der Grundlinie und scheut das Risiko?
Die letzten Auftritte machen Mut: Der Titel in München scheint Zverev Auftrieb gegeben zu haben, das Selbstvertrauen in die eigenen Schläge ist zurückgekehrt. Zudem bleibt er der bessere Aufschläger, was bei Cerundolo nie garantiert ist.
Unterm Strich spricht vieles dafür, dass es auch diesmal ohne Tiebreak geht. In sieben der letzten acht Matches von Cerundolo auf Sand gab es kein einziges 7:6. Klingt nach einem Plan: Schnell, schmutzig, kompromisslos, genau wie Madrid es mag.
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