Am Wochenende beginnt die Darts-WM 2025 in Wolverhampton. Grund genug, um das letzte Spektakel im Ally Pally nochmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Es ist das Highlight im Dartskalender schlechthin. Die Rede ist natürlich von der Weltmeisterschaft, die traditionell Mitte Dezember beginnt und sich dann bis ins neue Jahr erstreckt. Die besten Spieler der PDC-Tour kämpfen im Londoner Ally Pally um den begehrten Titel und um die Nachfolge von Luke Humphries. Der Engländer hat sein Fabeljahr 2023 mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft gekrönt. Es war nicht das einzige Highlight der Darts-Party des Jahres. Zeit für einen Rückblick.
Bei der Darts-WM 2023 hat es Gabriel Clemens noch sensationell als erster Deutscher bis ins Halbfinale geschafft. Dieses Kunststück wollte dem German Giant im Jahr darauf nicht mehr gelingen. Schon in seinem zweiten Match musste die damalige deutsche Nummer eins die Segel streichen. Ebenso wie Martin Schindler. Florian Hempel und Ricardo Pietreczko schieden ebenfalls in Runde drei aus, feierten aber immerhin zwei Siege, da sie schon in der ersten Runde ans Board mussten. Beide schalteten immerhin einen gesetzten Spieler aus. Bei Hempel war es Dimitri van den Bergh aus Belgien, bei Pietreczko Callan Rydz aus England. Pikachu war dennoch in aller Munde, nachdem er in der dritten Runde gegen den späteren Weltmeister Luke Humphries lediglich mit 3:4 unterlag.
An Humphries war jedoch kein Vorbeikommen. Überraschend kam dies nicht, denn Cool Hand Luke drückte damals dem ganzen Jahr seinen Stempel auf. Der Weltranglistenerste feierte bereits zuvor beim World Grand Prix seinen ersten Major-Erfolg. Anschließend gewann er auch den grand Slam of Darts und die Players Championship Finals. Die Krönung sollte bei der Weltmeisterschaft folgen. Humphries setzte sich im Finale mit 7:4 gegen The Nuke durch und holte seinen ersten WM-Titel und gleichzeitig die Führung in der PDC Order of Merit.
Während 2023 der Halbfinal-Einzug von Gabriel Clemens die größte Überraschung darstellte, sorgte im Jahr darauf Scott Williams für ebendiese. Der Engländer, eigentlich ein unbeschriebenes Blatt ohne große Titel auf der Tour, zog als ungesetzter Spieler bis ins Halbfinale ein. Dabei eliminierte er neben Martin Schindler auch den dreifachen Weltmeister Michael van Gerwen mit 5:3 im Viertelfinale. MvG hatte bis dahin noch nicht einen Satz abgegeben und galt als großer Favorit. Zuvor mussten sich bereits die gesetzten Danny Noppert und Damon Heta gegen Williams geschlagen geben.
Eine weitere Sensation war natürlich auch der Finaleinzug von The Nuke. Der Youngster, der als amtierender Juniorenweltmeister zur Weltmeisterschaft antrat, zeigte von Beginn an sein unglaubliches Talent und zog mit Leichtigkeit ins Endspiel ein. Mit dieser Leistung löste The Nuke eine noch nie dagewesene Euphorie rund um den Dartssport aus. In diesem Jahr gilt der amtierende Premier-League-Sieger mit 2.87 als Top-Favorit, noch vor Luke Humphries (4.00) und dem wiedererstarkten Gary Anderson (10.00).
Die Weltmeisterschaft 2024 hatte sportlich einiges zu bieten. So wurden insgesamt 914 180er-Aufnahmen registriert, wodurch die Bestmarke aus dem Vorjahr (901) noch einmal deutlich überboten werden konnte. Man Lok Leung zeigte elf davon gleich in seinem Auftaktspiel gegen Gian van Veen. Ebenfalls ein Rekord für ein Match der ersten Runde. Eine neue Bestmarke stellte auch The Nuke auf, der mit 106,12 für den höchsten Average in der Auftaktrunde sorgte, seitdem die WM aus 96 Teilnehmern (2018/19) besteht. The Nuke war auch am Match mit dem höchsten Gesamtaverage beteiligt. Im Halbfinale kam er auf 106,05, sein unterlegener Gegner Rob Cross auf 102,77.
Den höchsten Average im Turnier verbuchte Luke Humphries im Halbfinale gegen Scott Williams mit 108,74. Cool Hand Luke kam auch auf die meisten 180er (73), woraufhin ihm erstmals der „Ballon d’Art“ verliehen wurde. Humphries wurde auch zum zweiten Spieler nach Michael Smith, der sich nach dem Gewinn der World Youth Championship auch die Krone der World Darts Championship aufsetzen konnte. Aber nicht nur er sorgte für einen Eintrag in die Geschichtsbücher. So war unter anderem Rob Cross der erste Spieler, der einen 0:4-Satzrückstand noch zu einem 5:4-Sieg drehen konnte. Gelungen ist im das im Viertelfinale gegen Chris Dobey. Cross war damit einer von vier Engländern im Halbfinale. Auch das hat es im Ally Pally noch nie gegeben.
Zwei Abschiede gab es bei der Darts WM 2024 ebenfalls. Mit Steve Beaton hat sich der Rekordteilnehmer an PDC- und BDO-Weltmeisterschaften nach 33 Teilnahmen in Folge endgültig verabschiedet. Der Bronzed Adonis wollte zwar 2025 letztmals antreten, hat die Qualifikation jedoch verpasst. Außerdem hat Kult-Caller Russ Bray seine Vollzeitkarriere bei der PDC eingestellt. „The Voice“ ist seitdem nur noch bei der World Series als Caller aktiv.
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