Sonne, Berge, Muskelkater, es ist wieder soweit: Die Fernfahrt Paris-Nizza ruft die Radprofis zum alljährlichen Leidensweg auf zwei Rädern. Acht Etappen, eine Portion Wahnsinn und das große Finale an der Cote d`Azur, willkommen zur „Rennen zur Sonne“.
Wie immer bei Paris-Nizza ist das Teilnehmerfeld bestückt wie ein Wühltisch am ersten Sommerschlussverkaufstag. Der Däne Jonas Vingegaard (Visma | Lease a Bike) will den Gesamtsieg, hat zur Sicherheit Matteo Jorgenson dabei und dürfte sich vor allem auf das Mannschaftszeitfahren freuen. Ein gewisser Tadej Pogacar? Nicht am Start. Dafür mit Joao Almeida (UAE Team Emirates) und Santiago Buitrago (Bahrain Victorious) zwei Männer, die sich bei der Valencia-Rundfahrt schon warm gefahren haben. Almeida dürfte mit seiner Truppe im Mannschaftszeitfahren Vorteile haben, Buitrago hofft dagegen, dass es am Berg zur Sache geht.
Auch Mattias Skjelmose (Lidl-Trek) will etwas reißen, und dann gibt es noch eine lange Liste von Fahrern, die sich Chancen ausrechnen: Ben O`Connor, Felix Gall, Brandon McNulty, Pavel Sivakov, Lenny Martinez, Thymen Arensman, Guillaume Martin-Guyonnet, Ivan Romeo, Julian Alaphilippe und Neilson Powless, eine bunte Mischung aus Routiniers, Newcomern und Wildcards für die Gesamtwertung.
Die Strecke ist ein feines Potpourri aus Sprintankünften, knackigen Bergwertungen und ein bisschen Chaos. Die ersten beiden Tage dürften den schnellen Jungs vorbehalten sein, zu denen Tim Merlier, Mads Pedersen, Arnaud Demare, Fabio Jakobsen, Michael Matthews, Alexander Kristoff, Alberto Dainese und Danny van Poppel gehören. Auch Soren Waerenskjold, der Überraschungssieger des Omloop Het Nieuwsblad, will sehen, ob sein Timing wieder stimmt.
Aber dann kommt der Spaß für die Bergfahrer: ein Mannschaftszeitfahren über 28,4 Kilometer mit einem schmerzhaften Schlussanstieg, der die Teams auseinander reißen könnte. Und dann wird es dreckig: Sechs Bergwertungen, ein Skiort als Ziel und ein Scharfrichteranstieg mit durchschnittlich gut sieben Prozent. Nichts für schwache Beine.
Nach einem Tag für die Puncheure und einer letzten Sprintchance geht es am Wochenende zur Sache. Die Königsetappe wartet mit mehreren Steilwänden auf. Wer in Auron oben ankommt, hat das Gelbe Trikot in der Tasche. Am Schlusstag dann der klassische Nervenkitzel: 119 Kilometer voller Anstiege, darunter der gefürchtete Col des Quatre Chemins mit bis zu 16 Prozent Steigung. Danach eine wilde Abfahrt nach Nizza, sonst würde es sich ja nicht lohnen.
Maximilian Schachmann (Soudal-Quick Step) hat Paris-Nizza schon zweimal gewonnen und will es wieder wissen. Dazu kommen Georg Zimmermann, Nils Politt, Ben Zwiehoff, Max Walscheid, John Degenkolb, Marius Mayrhofer und Georg Steinhauser. Einer von ihnen wird sicher irgendwo in einer Spitzengruppe auftauchen, hoffentlich mit genug Puste, um durchzuhalten.
Am 9. März geht es los. Und spätestens am 16. März wissen wir, wer in Nizza als strahlender Held ankommt oder sich mit letzter Kraft über die Ziellinie schleppt.
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