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Der Video Assistant Referee (VAR) ist eine der umstrittensten technischen Hilfsmittel im Fußball. Wurde der Sport seit seiner Einführung gerechter, oder hat der Fußball viel von seiner Faszination eingebüßt?

Was versteht man unter VAR?

Der Video Assistant Referee (VAR) ist ein technologisches Hilfsmittel, das im Fußball eingesetzt wird, um Schiedsrichter bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen und die Genauigkeit von Schiedsrichterentscheidungen zu verbessern. Der VAR wurde entwickelt, um strittige Spielsituationen zu überprüfen und sicherzustellen, dass die richtigen Entscheidungen getroffen werden.

Der VAR besteht aus einem Team von Video-Schiedsrichtern, die das Spiel in Echtzeit überwachen und bei Bedarf den Schiedsrichter auf dem Platz über mögliche Fehler informieren. Die Video-Schiedsrichter haben Zugriff auf verschiedene Kameraperspektiven und können sich Wiederholungen von strittigen Szenen ansehen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Ein wichtiger Aspekt des VAR ist die Kommunikation zwischen dem Schiedsrichter auf dem Platz und den Video-Schiedsrichtern. Der Schiedsrichter hat die Möglichkeit, sich die strittige Szene selbst anzusehen oder auf Empfehlungen der Video-Schiedsrichter zurückzugreifen. Letztendlich liegt es jedoch beim Schiedsrichter auf dem Platz, die endgültige Entscheidung zu treffen.

Der Einsatz des VAR ist auf bestimmte Spielsituationen beschränkt, darunter Tore, Elfmeter, rote Karten und Verwechslungen bei der Identität von Spielern. In diesen Fällen kann der Schiedsrichter auf dem Platz das Spiel unterbrechen und den VAR konsultieren, um sicherzustellen, dass die richtige Entscheidung getroffen wird.

Wann und warum wurde der VAR eingeführt?

Diskussionen über einen Videoschiedsrichter gab es schon länger, wenn es zu strittigen Elfmetersituationen kam, berechtigte oder unberechtigte Tore, Schwalben oder Handspiele. So wirklich diskutiert wurde darüber ab den 2010er Jahren, als beispielsweise im Achtelfinale der WM 2010 in Südafrika zwischen Deutschland und England ein klares Tor der Engländer nicht gegeben wurde. Bei der EM 2012 waren die Engländer gegen die Ukraine die Begünstigten, nachdem ein Tor von Marko Devic hinter der Linie geklärt und nicht gegeben wurde.

Ein weiterer Punkt war das Phantomtor in der Bundesliga von Stefan Kießling im Oktober 2013, als der Leverkusener den Ball seitlich durch ein Loch im Netz in den Kasten beförderte. Der Treffer zählte. Außerdem gab es im Pokalfinale 2014 zwischen den Bayern und Dortmund eine strittige Szene, als ein Treffer von Mats Hummels, der die Führung für den BVB bedeutet hätte, nicht gezählt wurde. Am Ende gewannen die Bayern mit 2:0 nach Verlängerung.

So kam es, dass zunächst der niederländische Fußballverband KNVB den Video-Assistenten in 26 Pokalspielen der Saison 2016/17 testete. 2016 wurde der VAR auch in den USA und Kanada eingeführt. Die Bundesliga zog zur Saison 2017/18 nach. Seitdem gehört der VAR zum festen Bestandteil der Liga. 2019/20 folgte die 2. Bundesliga. Im DFB-Pokal kommt er seit dem Viertelfinale der Saison 2017/18 zum Einsatz.

Positiv oder negativ?

Die Einführung des VAR hat zu kontroversen Diskussionen geführt, da einige Kritiker der Meinung sind, dass der VAR den Spielfluss beeinträchtigt und zu langen Unterbrechungen führen kann. Auf der anderen Seite argumentieren Befürworter des VAR, dass die Technologie dazu beiträgt, Fehlentscheidungen zu vermeiden und die Fairness im Spiel zu erhöhen.

Der VAR hat auch Auswirkungen auf das Verhalten der Spieler und Trainer auf dem Platz. Durch die Möglichkeit, strittige Szenen nachträglich zu überprüfen, sind Spieler und Trainer gezwungen, fairer zu spielen und sich bewusst zu sein, dass ihre Aktionen genau beobachtet werden.

In einigen Ligen und Wettbewerben wird der VAR bereits seit einigen Jahren erfolgreich eingesetzt und hat dazu beigetragen, die Qualität der Schiedsrichterentscheidungen zu verbessern. In anderen Ligen gibt es jedoch weiterhin Diskussionen über den Einsatz des VAR und seine Auswirkungen auf den Fußball. Eine fundierte Aussage, ob der VAR das Spiel bereichert oder die Spannung mindert, ist daher nicht zu treffen.

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