Die Tottenham Hotspur stecken in der Premier League in einer echten Ergebniskrise. Das 0:1 am Mittwoch gegen den abstiegsbedrohten FC Burnley war bereits die vierte Niederlage aus den vergangenen fünf Spielen. Trainer Antonio Conte ist bedient. Selbst ein Abschied aus London scheint für den Italiener ein Thema zu sein.
Die Tottenham Hotspur befinden sich in der Premier League weiter im freien Fall. Das 0:1 am Mittwoch beim FC Burnley war ein weiterer Tiefschlag für den Klub aus London. Dabei sollte es eigentlich wieder aufwärts gehen, nachdem man zuletzt sogar den Tabellenführer Manchester City mit 3:2 besiegen konnte. Es waren die einzigen drei Punkte in den vergangenen fünf Ligaspielen. Der Rückstand zu Rang fünf beträgt zwar weiterhin nur drei Punkte, doch die Top-Vier (4/1) und die damit verbundene Teilnahme an der Champions League geraten immer mehr außer Reichweite. Für Trainer Antonio Conte eine Tatsache, die ihn sogar über einen vorzeitigen Abschied aus London nachdenken lässt. Sein Vertrag bei den Spurs ist noch bis Sommer 2023 datiert.
„Ich bin zu ehrlich, um eine Situation dieser Art zu akzeptieren und wir werden das sicher mit dem Klub bewerten“, wird er nach dem schwachen Auftreten seiner Mannschaft in Burnley von der Nachrichtenagentur „AP“ zitiert. „In den vergangenen fünf Spielen haben wir gespielt, als seien wir in Abstiegsnot – das ist die Realität.“ Dabei stellte Conte sogar seine Fähigkeiten infrage: „Zum ersten Mal in meinem Leben gibt es vier Niederlagen in fünf Spielen. Vielleicht bin ich nicht so gut.“ Für den 52-Jährigen sei die Situation „sehr frustrierend“. Nun müsse man schauen, „was die beste Lösung“ für alle Beteiligten ist. „Ich will Verantwortung übernehmen, wenn ich die habe, bin ich für jede Entscheidung offen.“
Vor der Pleite gegen Burnley wurden auch schon die Ligaspiele gegen Wolverhampton (0:2), Southampton (2:3) und Chelsea (0:2) verloren. Da ist es auch nur ein schwacher Trost, dass man zwischenzeitlich das Achtelfinale im FA Cup durch ein 3:1 über Brighton & Hove Albion erreichen konnte. Wichtig wäre das Erreichen der Champions League. Das kommende Ligaspiel am Samstag in Leeds wird daher richtungsweisend. Die Gastgeber haben nach dem 0:6-Debakel über den FC Liverpool ebenfalls einiges gutzumachen.
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Es wird fast schon zum Duell zweier Krisenklubs, denn auch die Gastgeber können nicht mehr gewinnen. Das gelang Leeds zuletzt am 16. Januar mit dem 3:2 bei West Ham United. Anschließend holte man nur noch einen Punkt aus fünf Spielen. Die Whites sind damit schon auf den 15. Tabellenplatz zurückgefallen. Der Vorsprung zu den Nichtabstiegsrängen beträgt drei Zähler. Ein Sieg wäre daher sowohl für Leeds (3/1) als auch für Tottenham (10/11) enorm wichtig.
Schon das Hinspiel war richtig eng. Die Spurs gewannen die Partie im eigenen Stadion nach einem 0:1-Pausenrückstand doch noch mit 2:1. Damit hat sich seit dem Wiederaufstieg von United in drei Duellen immer die Heimmannschaft durchgesetzt. Außerdem gab es immer mindestens drei Tore. Fallen auch am Samstag wieder über 2,5 Treffer im Spiel, steht die Quote bei 8/13. Kommt Tottenham wie im Hinspiel nach einem Rückstand zur Halbzeit zurück und gewinnt das Spiel, werden 20/1 angesetzt.
Die Spurs sind in dieser Saison auch schon aus der Europa Conference League ausgeschieden. Dabei zählte man in diesem Wettbewerb sogar zum Kreis der Top-Favoriten. Die Chance auf Edelmetall bietet sich daher nur noch im FA Cup (). Dort steigt am kommenden Dienstag das Gastspiel beim FC Middlesbrough um den Einzug ins Viertelfinale. Gegen den Zweitligisten lastet der Druck natürlich wieder auf Tottenham. Nur mit einem Sieg (7/10) könnte man in London wirklich zufrieden sein. Selbst wenn das Weiterkommen (4/11) erst nach einem Unentschieden (11/4) nach 90 Minuten zustande kommen würde, wäre das bloß eine weitere Bestätigung der derzeit schwachen Verfassung des Erstligisten. Sollte Middlesbrough diese Partie sogar gewinnen (15/4), könnte Conte tatsächlich bald Konsequenzen ziehen und den Verein verlassen.
In seinen 21 Spielen an der Seitenlinie der Spurs holte Conte im Schnitt 1,71 Punkte. Das ist der schwächste Wert seit seiner Zeit bei Atalanta Bergamo zwischen 2009/10. Bei Inter (2,11), Chelsea (2,12) und seinen beiden Amtszeiten bei Juventus (2,28 und 2,19) blieb er stets über der Marke von zwei Punkten.
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