Der FC Chelsea spielt bislang eine richtig schwache Saison. Die Blues aus London belegen nach 19 Spielen nur den zehnten Tabellenplatz. Um das Minimalziel, die Qualifikation zur Champions League noch zu realisieren, hat man erneut auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Noch nie zuvor hat ein Klub in einer Saison mehr Geld in die Hand genommen als die Londoner.
Der FC Chelsea hat 2021 mit Thomas Tuchel als Cheftrainer zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte die Champions League gewonnen. Mittlerweile ist der 49-Jährige in London längst Geschichte. Zu schwach war nach Ansicht der Vereinsführung der Start in diese Saison. Der neue Chelsea-Boss Todd Boehly wollte einen neuen Coach haben. Diesen fand er in Graham Potter. Vier Monate später ist Chelsea in der Premier League von Rang sechs auf zehn abgerutscht. An der Entscheidung von Boehly zu zweifeln, wäre vermessen. Noch einmal den Trainer zu wechseln, wäre auch schwer zu vermitteln. Dann muss der Kader wohl zu schwach sein und genau da setzen die Londoner jetzt nochmal an.
Schon vor der Saison hat Chelsea knapp 282 Millionen Euro in den Kader investiert. Im Winter hat man noch einmal nachgelegt und weitere 143,5 Millionen in die Mannschaft gesteckt. Insgesamt über 425 Millionen Euro in einer Spielzeit. Das haben selbst die Scheich-Klubs aus Paris, Manchester oder Newcastle noch nicht geschafft. Seit der Saison 1014/15 belaufen sich die Transferausgaben der Blues auf 1,67 Millionen Euro. Damit sind sie nach Ausgaben die Nummer ein in Europa und rein vom Transfersaldo gesehen mit knapp 660 Millionen Euro die Nummer fünf. Einsame Spitze in dieser Kategorie ist übrigens Manchester United, das seit 2014 um 1,1 Milliarden Euro mehr ausgegeben als auf dem Transfermarkt eingenommen hat.
Gerade erst hat Chelsea die Verpflichtung Mykhaylo Mudryk von Shakhtar Donezk bekanntgegeben. Der 22-Jährige ist der fünfte Neuzugang des Winters nach Benoit Badiashile (AS Monaco), Andrey Santos (Vasco da Gama), David Datro Fofana (Molde FK) und Joao Felix, der per Leihe für elf Millionen Euro von Atletico Madrid geholt wurde. Mudryk hat sich mit seiner Unterschrift bis 2031 an den Klub gebunden. Eine absurd lange Laufzeit, für die der Ukrainer wohl fürstlich entlohnt wird. Dem Vernehmen nach soll Mudryk 100 Millionen Euro kosten. 70 Millionen werden sofort fällig, 30 Millionen sollen durch mögliche Bonuszahlungen hinzukommen. Damit wird der Offensivspieler zum bislang teuersten Transfer dieses Transferfensters. In der internen Rangliste der Neuzugänge beim FC Chelsea belegt er Rang fünf. Nur für Romelu Lukaku (113 Mio.), Wesley Fofana (80,4 Mio.), Kai Havertz und Kepa Arrizabalaga (je 80 Mio.) hat der Klub mehr Geld in die Hand genommen.
Mit dem Deal hat Chelsea unter anderem den Stadtrivalen FC Arsenal ausgestochen, der bis zuletzt auf eine Verpflichtung von Mudryk gehofft hat. Die Gunners sollen 70 Millionen Euro plus 25 Millionen Euro an Bonuszahlungen geboten haben. Dieses hat Donezk noch abgelehnt.
Halbzeit auf Europas Transfermarkt
Manchester-Derby im Old Trafford
Was: | FC Liverpool – FC Chelsea |
Wann: | 21.01.2023, 13:30 Uhr |
Wo: | Anfield Road, Liverpool |
TV/Stream: | Sky |
Quoten: | Liverpool 1.83, Chelsea 4.10 |
Dass der Mudryk-Wechsel der letzte Chelsea-Transfer des Winters bleibt, darf zumindest bezweifelt werden. Nach wie vor kursieren weitere Namen rund um die Stamford Bridge. Und mit jedem vorgestellten Neuzugang wird der Erfolgsdruck größer. Chelsea muss jetzt eine Serie starten. Den Auftakt haben sie mit dem knappen 1:0-Erfolg gegen Crystal Palace am vergangenen Wochenende gemacht. Am kommenden Spieltag steigt der Kracher gegen den FC Liverpool. Bei den Reds herrschte ebenfalls schon mal bessere Stimmung. Liverpool liegt nach Punkten mit Chelsea gleichauf, hat aber noch ein Spiel weniger absolviert. Beide haben zwei der letzten drei Spiele verloren.
Entsprechend groß ist der Druck auch auf Seiten der Gastgeber. Ein Unentschieden (3.75) wäre für beide Mannschaften klar zu wenig. Für Liverpool einerseits als Heimmannschaft, für Chelsea ohnehin nach all den Investitionen auf dem Transfermarkt. Statistisch gesehen wäre eine Punkteteilung jedoch nicht ausgeschlossen. Die letzten vier Vergleiche endeten nach 90 Minuten allesamt mit einem Unentschieden. Zwei davon in der Premier League, einer im League Cup und einer im FA Cup. Der letzte Sieg an der Anfield Road gelang den Blues im März 2021. In nur einem der letzten sechs Pflichtspielduelle fielen nach 90 Minuten mehr als 2,5 Tore. Sollte es auch diesmal unter dieser Marke bleiben, wird eine Quote von 2.20angesetzt.
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