Der 23-jährige Pablo Castrillo setzt auf der 12. Etappe der Vuelta ein Ausrufezeichen: Mit einer beherzten Attacke am letzten Anstieg sichert sich der Spanier überraschend seinen ersten Profisieg und lässt die Favoriten staunen.
Manchmal sind es die unerwarteten Momente, die den Zauber einer Rundfahrt ausmachen. Etappe der Vuelta a España bot einen solchen, als der junge Spanier Pablo Castrillo (Equipo Kern Pharma) am Donnerstag mit einem Überraschungsangriff alle Favoriten hinter sich ließ und den ersten großen Erfolg seiner Karriere feierte.
Die Strecke führte über 137,5 anspruchsvolle Kilometer von Ourense Termal zur Skistation Estacion de Montaña de Manzaneda. Schon früh setzte sich eine Ausreißergruppe vom Feld ab, doch es war Castrillo, der am letzten Anstieg des Tages ,15,4 Kilometer mit einer durchschnittlichen Steigung von 4,7 Prozent, seine Chance witterte und angriff. Mit einer Entschlossenheit, die man in seinem Alter selten sieht, distanzierte der 23-Jährige seine Verfolger und überquerte die Ziellinie acht Sekunden vor dem Briten Max Poole (dsm-firmenich - PostNL). Marc Soler (UAE Team Emirates) komplettierte das Podium mit 17 Sekunden Rückstand auf den strahlenden Sieger.
„Ausgerechnet bei der Vuelta meinen ersten Sieg zu feiern, ist unbeschreiblich“, sagte ein überwältigter Castrillo nach dem Rennen. „Ich widme diesen Erfolg dem gesamten Team und vor allem dem gestern verstorbenen Manolo Azcona. Während des gesamten Rennens habe ich nur an ihn gedacht. Dieser Sieg gehört ihm“.
Azcona, der Gründer des Teams, aus dem die heutige Equipo Kern Pharma hervorgegangen ist, war am Mittwoch verstorben, was das Team emotional sehr mitnahm. Mit Trauerflor am Arm starteten sie in den Tag und Castrillo machte das Beste daraus.
Doch nicht nur der junge Spanier sorgte für Spannung. Der Schweizer Meister Mauro Schmid (Jayco - AlUla) versuchte Castrillo auf den letzten zehn Kilometern zu folgen, musste aber vier Kilometer vor dem Ziel abreißen lassen. Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers), Poole und Soler schlossen auf, doch das Quartett hatte bereits zu viel Zeit auf den Solisten verloren. Am Ende musste sich Schmid mit Rang vier begnügen, Narvaez wurde Fünfter.
Während die Ausreißer den Tagessieg unter sich ausmachten, hielten sich die Favoriten im Hauptfeld erstaunlich zurück. Das Peloton, das den ganzen Tag von Decathlon - AG2R kontrolliert wurde, erreichte das Ziel mit einem Rückstand von 6:29 Minuten. An der Spitze des Pelotons: Mattias Skjelmose (Lidl - Trek) und Felix Gall (Decathlon - AG2R), die die Favoritengruppe ins Ziel führten.
In der Gesamtwertung führt weiterhin der Australier Ben O`Connor (AG2R) mit 3:16 Minuten vor dem dreimaligen Vuelta-Sieger Primoz Roglic (Red Bull). Entschieden ist die Rundfahrt aber noch lange nicht.
Was: | Vuelta a Espana – 13. Etappe |
Wann: | 30.08.2024, 14:10 Uhr |
Wo: | Spanien |
TV/Stream: | Eurosport |
Quoten: |
Am Freitag wartet mit der anspruchsvollen Bergankunft am Puerto de Ancares eine weitere Chance für die Favoriten, das Klassement durcheinander zu wirbeln.
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