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BVB stellt Bayern ein Bein

Ein Klassiker, der spät Fahrt aufnimmt. Und ein Gerücht, das klingt, als sei es beim Frühschoppen in der Eckkneipe entstanden: Müller zu Mourinho? Bayern gegen Dortmund war nicht der einzige Aufreger.

Es hätte das perfekte Drehbuch sein können: Der ewige Müller führt seine Bayern dem Meistertitel einen entscheidenden Schritt näher, die Südtribüne versinkt in Schockstarre, Leverkusen kann sich gleich wieder zurücklehnen. Doch so gnädig, wie man es sich wünscht, ist der Fußball selten und schon gar nicht im sogenannten deutschen Clasico. Stattdessen ein 2:2, das mehr Fragen als Antworten hinterlässt. Über das Spiel. Und über Thomas Müller.

Beginnen wir mit dem Spiel: Die erste Halbzeit war so unterhaltsam wie ein Telefonat mit der Steuerberaterin. Beide Mannschaften tasteten sich ab, Fehlpässe waren an der Tagesordnung, Torchancen Mangelware. Doch dann kam die zweite Halbzeit - und mit ihr Maximilian Beier. Der BVB-Stürmer nickte eine Flanke von Ryerson ein, während Bayerns Youngster Urbig noch überlegte, ob er rauskommen sollte oder nicht. Antwort: zu spät.

Der Treffer schockte die Bayern, aber nur kurz. Erst haute Guerreiro das Ding rein, dann Gnabry, beide nach Müller-Vorarbeit, versteht sich. Der Routinier war viel unterwegs, dirigierte, schrie, winkte, rackerte. Doch am Ende war es Waldemar Anton, der die Bayern-Kurve zum Verstummen brachte. Der Innenverteidiger staubte ab, als wäre er plötzlich Mittelstürmer, und versetzte den Bayern einen kleinen, aber unangenehmen Dämpfer auf dem Weg zum Titel.

Klar, sechs Punkte Vorsprung klingen erst einmal komfortabel, aber in München weiß man: Ein bisschen Nervosität reicht, und plötzlich klopft Leverkusen an die Tür. Vor allem, wenn man Chancen liegen lässt wie Stanisic (freistehend!) oder Harry Kane, der in der Nachspielzeit an Kobel scheiterte.

Und während die Münchner hadern, brodelt im Hintergrund eine Geschichte, die fast zu absurd klingt, um wahr zu sein: Thomas Müller zu Fenerbahce Istanbul? Wirklich?

Der Mann, der seit 25 Jahren das Bayern-Trikot trägt, der das Mia-san-mia mit Zunge, Herz und Innenrist lebt, soll sich plötzlich in der Süper Lig wiederfinden, noch dazu bei einem Klub, bei dem neuerdings Jose Mourinho die Fäden zieht? Sicher, die Türkei hat Sonne, gutes Essen und eine emotionale Fußballkultur. Aber passt Müller da wirklich rein?

Noch ist nichts offiziell. Müller schweigt, wie so oft, wenn es um seine Zukunft geht. Innerhalb der Bundesliga will er nicht wechseln, ehrenwert. Karriereende? Möglich. Aber irgendwie glaubt man ihm das noch nicht. Zu präsent, zu fit, zu sehr Müller. Also Ausland? Die USA waren lange Favorit, Inter Miami, Hollywood, eine Pferdefarm in Texas. Aber jetzt Istanbul?

Was bietet Fenerbahce außer einer großen Fanbasis und Chaos im Vorstand? Einen Trainer mit Charisma 3000: Jose Mourinho. Man kann sich die Schlagzeilen vorstellen. Müller und Mou, das klingt nach einer Netflix-Doku, nicht nach türkischem Liga-Alltag. Aber vielleicht ist es genau das, was beide Seiten reizt. Die große Bühne, das späte Vergnügen.

Und mal ehrlich: Wer sagt denn, dass Fußball immer logisch sein muss? Vielleicht schließt sich hier der Kreis. Müller, der nach all den Jahren in München noch einmal ein Abenteuer wagt. Mourinho, der den Ballzauberer aus Pähl in ein neues System zwingt. Und wir, die wir mit einer Mischung aus Staunen und kindlicher Freude zuschauen.

Doch zurück zum Spiel: Bayern hat nicht verloren, aber auch nicht gewonnen. Müller hat nicht getroffen, aber er hat geführt. Und der Meistertitel? Er ist näher gerückt, aber noch nicht in Sack und Tüten. Vielleicht ist genau das der Stoff, aus dem die Geschichten sind, die man später erzählt.

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