Nach einer frühen Roten Karte für Emre Can und einer verdienten 1:3-Niederlage gegen Mainz hat Borussia Dortmund erneut wichtige Punkte liegen lassen. In Unterzahl und gegen einen entschlossenen Gegner fehlte dem BVB die Kraft, das Spiel zu drehen.
Der Höhenflug der letzten Wochen endete für Borussia Dortmund mit einem jähen Rückschlag. Bei Mainz 05 setzte es eine bittere 1:3-Niederlage, die den schwarz-gelben Aufholträumen in der Fußball-Bundesliga einen herben Dämpfer verpasste. Bereits nach 27 Minuten war der Dortmunder Abend nach einer Roten Karte für Kapitän Emre Can so gut wie gelaufen. Mainz nutzte die Überzahl clever aus und ließ die BVB-Fans erneut an der Auswärtsstärke ihrer Mannschaft zweifeln.
Die Hoffnungen von Borussia Dortmund auf eine bessere Auswärtsbilanz erhielten am Samstag einen weiteren Dämpfer. In Mainz setzte es eine klare 1:3-Niederlage, die schon früh durch ein unglückliches Foul von Emre Can an Jae-sung Lee eingeleitet wurde. In der 27. Minute war für den Dortmunder Kapitän Schluss, die Folge, glatt Rot. Mit einem Spieler weniger musste die Mannschaft von Trainer Nuri Sahin die restlichen 60 Minuten in Unterzahl gegen die kampfstarken Mainzer überstehen - ein Unterfangen, das letztlich misslang.
„In unserer Situation mit zehn Mann gegen einen laufstarken Gegner zu spielen, ist extrem schwierig“, kommentierte Sahin nach dem Spiel. Von Vorwürfen wollte er aber nichts wissen: „Die Jungs haben alles gegeben und sich reingehängt.“ Auch Abwehrspieler Nico Schlotterbeck äußerte sich positiv: „Die Jungs sind gelaufen ohne Ende. Das ist schon extrem.“ Dennoch wurde in Mainz einmal mehr deutlich, wie anfällig die Dortmunder Defensive bei schnellen Kontern ist, gerade mit einem dezimierten Kader.
Mainz nutzte die numerische Überlegenheit eiskalt aus. In der 36. Minute brachte Lee sein Team mit einem platzierten Kopfball in Führung, ehe Jonathan Burkardt kurz vor dem Halbzeitpfiff für die Vorentscheidung sorgte. Der zwischenzeitliche Ausgleich per Elfmeter durch Guirassy ließ bei den Dortmundern noch einmal Hoffnung aufkeimen, doch in der zweiten Halbzeit legte Mainz durch Paul Nebel nach, der mit seinem ersten Bundesligator den Sack endgültig zumachte. „Die Rote Karte hat uns in die Karten gespielt“, räumte Burkardt ein, doch die Mainzer Mannschaft habe sich auch in anderen Phasen des Spiels konzentriert und taktisch diszipliniert gezeigt.
Für Dortmund war die Niederlage ein herber Rückschlag. Nach den jüngsten Erfolgen gegen Leipzig und Graz hatte man leise Hoffnungen auf eine Trendwende, nun ist Tabellenführer Bayern München noch weiter in die Ferne gerückt. Vor allem die angespannte Personalsituation macht der Mannschaft zu schaffen: Mit Rückkehrern wie Julian Ryerson ist zwar leichte Besserung in Sicht, doch die defensive Abstimmung bleibt eine Baustelle. „Emre weiß, dass er so nicht in die Zweikämpfe gehen darf“, kommentierte Sahin die Rote Karte seines Kapitäns. Can selbst entschuldigte sich ohne Protest bei seinem Gegenspieler Lee, doch die spielentscheidende Aktion war nicht mehr rückgängig zu machen.
Nun gilt es, nach der Länderspielpause mit neuem Elan gegen den SC Freiburg anzutreten. Ob die personellen Lücken bis dahin geschlossen werden können, bleibt abzuwarten. Der BVB hofft, dass die verletzten Spieler bald zurückkehren und die Abwehr wieder stabilisieren. Mainz hingegen reist selbstbewusst nach Kiel und will den Schwung aus dem Erfolg gegen Dortmund mitnehmen.
Dortmunds Problem bleibt das bekannte Muster. Leistungsschwankungen, gepaart mit einem dünn besetzten Kader, lassen die Chancen auf den Titelkampf schmelzen. Spieler wie Schlotterbeck und Jungspunde mussten den Mainzer Druck kompensieren, was die Dortmunder Probleme mit der Kadertiefe deutlich machte. Trainer Sahin und sein Team müssen die Länderspielpause nutzen, um eine Strategie zu finden, wie der BVB bis zur Rückkehr der Stammkräfte konkurrenzfähig bleiben kann.
Mainz hingegen feierte den ersten Heimsieg der Saison und zeigte, wie man selbst eine Mannschaft wie Dortmund austricksen kann, geduldig und gnadenlos, wenn sich die Gelegenheit bietet.
Wett-Credits nach Abrechnung von Wetten im Wert der qualifizierenden Einzahlung zur Nutzung verfügbar. Gewinne schließen den Einsatz von Wett-Credits aus. Es gelten die AGB, Zeitlimits und Ausnahmen.