Lille steht vor dem erstmaligen Einzug ins Viertelfinale der UEFA Champions League. Doch ausgerechnet der BVB, erprobt in epischen K.o.-Schlachten, stellt sich den Franzosen in den Weg.
Es gibt angenehmere Reiseziele als Lille an einem Mittwochabend im März. Das mussten in dieser Saison bereits Sturm Graz, Real Madrid und Feyenoord schmerzlich erfahren. Während die meisten europäischen Topteams ihre Heimspiele in sterilen Arenen austragen, in denen die VIP-Logen dominieren, herrscht im Stade Pierre-Mauroy noch echter K.o.-Magie. Zehn der letzten zwölf Europapokal-Heimspiele hat Lille gewonnen, die aktuelle UEFA-Champions-League-Kampagne untermauert diesen Status eindrucksvoll.
Dass die Nordfranzosen in dieser Saison nicht nur mit ihrer Heimstärke glänzen, zeigte sich bereits im Hinspiel. Ein 1:1 in Dortmund mag nach wenig klingen, doch gegen eine Mannschaft, die sich im Signal Iduna Park normalerweise in einen Rausch spielt, war es ein Statement. Dass Lille am Wochenende nur knapp mit 1:0 gegen Montpellier gewonnen hat, wird niemanden stören, in solchen Wochen zählen nur europäische Nächte.
Die Borussen reisen mit gemischten Gefühlen. Historisch gesehen hatten sie in Frankreich wenig Glück: Nur zwei der letzten elf Gastspiele konnten gewonnen werden. Erinnerungen werden wach an den 1:0-Sieg in Paris in der vergangenen Saison, ein disziplinierter, abgezockter Auftritt, der den Grundstein für den späteren Halbfinaleinzug legte. Genau dieses Gesicht müssen die Schwarz-Gelben auch diesmal zeigen.
Doch die Vorzeichen stehen schlecht. Die jüngste 0:1-Niederlage gegen Augsburg und das Remis im Hinspiel gegen Lille haben den Motor ins Stottern gebracht.Zudem spricht eine unrühmliche Statistik gegen die Dortmunder: In acht Europapokal-Duellen, in denen das Hinspiel zu Hause unentschieden endete, schied der BVB siebenmal aus.
Was: | Olympique Lyon – Borussia Dortmund |
Wann: | 12.03.2025, 18:45 Uhr |
Wo: | Stade Pierre Mauroy, Villeneuve d`Ascq |
TV/Stream: | DAZN |
Quoten: |
Dass das Duell für Lille kein Selbstläufer wird, steht außer Frage. Dortmund ist eine Mannschaft, die K.o.-Runden spielen kann, zumindest wenn sie ihr zweites Gesicht zeigt. Karim Adeyemis Traumtor im Hinspiel deutete an, dass die individuelle Klasse immer für ein Highlight gut ist. Doch die Frage bleibt: Kann Dortmund das Spiel über 90 Minuten kontrollieren oder wird Lille mit der geballten Kraft des Heimvorteils Geschichte schreiben?
Es ist das klassische Szenario: Ein Team mit Heimvorteil und Euphorie gegen eine Mannschaft, die sich in der UEFA Champions League traditionell nicht so leicht abschütteln lässt. Die Antwort wird sich am Mittwochabend zeigen und vielleicht erleben wir einen jener legendären Europapokal-Abende, von denen man noch Jahre später erzählen wird.
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