Beim VfL Wolfsburg hat man die Teilnahme am Europapokal in der vergangenen Saison klar verpasst. Dabei ging man als Champions-League-Starter in die abgelaufene Spielzeit, doch auch international lief es enttäuschend. Ebenso wie im Pokal. Es kann im Grunde nur besser werden.
Nach zwei Beinahe-Abstiegen 2017 und 2018 sah es in Wolfsburg ganz danach aus, als hätte man wieder die Kurve gekriegt. Mit Rang sechs konnten sich die Niedersachsen 2019 sogar wieder für den Europapokal qualifiziert. Es folgte ein siebter Platz 2020, ehe man 2021 sogar auf Rang vier klettern und sich zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte für die Champions League qualifizieren konnte. Dort scheiterte man in einer machbaren Gruppe mit dem FC Sevilla, OSC Lille und RB Salzburg als Schlusslicht vorzeitig. In der ersten Pokalrunde ging man gegen Preußen Münster mit 0:2 baden. In der Liga reichte es nur noch zu Rang zwölf. Da hat man sich deutlich mehr erhofft. Der Weggang von Erfolgstrainer Oliver Glasner wog offenbar doch schwerer als gedacht. Nun soll alles besser werden.
Als Glasner-Nachfolger hat sich zu Beginn der vergangenen Saison Mark van Bommel versucht. Nach vier Siegen in Folge belegte der VfL sogar den ersten Tabellenplatz. Anschließend folgte der Absturz mit nur noch einem Punkt aus den folgenden fünf Spielen. Das war es dann für den Niederländer, der von Florian Kohfeldt abgelöst wurde, doch auch unter dem früheren Bremer wurde es nicht besser. Kohfeldt hat die Mannschaft auf Rang neun übernommen. Von seinen 28 Spielen als Chefcoach konnte er zwar neun gewinnen, doch 14 Niederlagen waren der Klubführung dann doch zu viel. Am Saisonende war Schluss für den 39-Jährigen. Nun setzt man in Wolfsburg auf Niko Kovac, der in der Bundesliga schon Frankfurt und die Bayern trainierte. Ein Spiel hat der Kroate mit dem VfL schon absolviert und das mit Erfolg. Im Pokal kamen die Wolfsburger durch ein 1:0 gegen Carl Zeiss Jena eine Runde weiter. Nun will man den Schwung in die Bundesliga mitnehmen.
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Die Wolfsburger haben bislang schon über 35 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben. Der Königstransfer kommt aus Polen. Jakub Kaminski kam für zehn Millionen Euro von Lech Posen. Der Flügelspieler gilt in seiner Heimat als riesiges Talent, das von halb Europa gejagt wurde. Den 20-Jährigen konnten die Niedersachsen für fünf Jahre an sich binden. Darüber hinaus wurde Mittelfeldspieler Mattias Svanberg für nein Millionen Euro aus der Serie A vom FC Bologna geholt. Außerdem wechselten Bartol Franjic (7,5 Mio.) von Dinamo Zagreb, der Bielefelder Patrick Wimmer (5 Mio.), Kilian Fischer (2,5 Mio.) aus Nürnberg und Dzenan Pejcinovic (1,25 Mio.) aus der U19 des FC Augsburg nach Niedersachsen. Aus der eigenen Jugend wurde Linksverteidiger Fabio Di Michele Sanchez mit einem Profivertrag ausgestattet.
Den Verein verlassen haben Xaver Schlager für zwölf Millionen Euro nach Leipzig, Kevin Mbabu für 5,5 Millionen Euro zum FC Fulham und Elvis Rexhbecaj für 1,7 Millionen Euro zum FC Augsburg. Außerdem wurden die Verträge von John Anthony Brooky und William nicht mehr verlängert.
Der VfL Wolfsburg hat die Vorbereitung zur neuen Saison am 20. Juni aufgenommen. Kurz darauf spielten die Wölfe den Volkswagen-Cup gegen Osnabrück (1:3) und Hannover (1:1) mit eher mäßigem Erfolg. Anschließend ging es von 8. bis 16. Juli ins Trainingslager nach Seefeld. Dort gelangen gegen den WSG Tirol (7:1) und KV Mechelen (4:3) die ersten Siege. Auch die Generalprobe gegen den FC Brentford wurde mit 4:0 erfolgreich absolviert.
Was: VfL Wolfsburg – Werder Bremen
Wo: Volkswagen-Arena, Wolfsburg
Wann: 06.08.2022, 15:30 Uhr
TV/Stream: Sky
Quoten: Wolfsburg 5/6, Bremen 3/1
Zum Saisonstart haben die Wolfsburger ein Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Bremen. An den SV Werder haben die Niedersachsen in den vergangenen Duellen gute Erfahrungen gemacht. In der Abstiegssaison der Bremer wurden beide Duelle gewonnen. Daheim sogar nach einem echten Torfestival mit 5:3. Es war der neunte Heimsieg im 24 Duell in der Bundesliga und damit haben die Wolfsburger zumindest im deutschen Oberhaus die Statistik mit 20 Siegen, neun Unentschieden und 19 Niederlagen auf ihre Seite gezogen. Nun geht man gegen den Aufsteiger als Favorit in die Partie und würde das natürlich gerne bestätigen. Die Wolfsburger haben gegen die Bremer die letzten drei Vergleiche in der Bundesliga gewonnen. Daheim gelang jedoch nur ein Erfolgserlebnis in den letzten fünf Aufeinandertreffen. Ein Selbstläufer ist daher nicht zu erwarten.
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