Für RB Leipzig ist die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte zu Ende gegangen. Über die Bundesliga haben sich die Sachsen einmal mehr für die Champions League qualifiziert. Viel wichtiger aber war der erste Titelgewinn der jungen Vereinsgeschichte. Nach dem Triumph im DFB-Pokal wollen die Rasenballer wieder voll angreifen.
RB Leipzig hat das erste Etappenziel erreicht. Nur 13 Jahre nach der Gründung des RasenBallsport Leipzig e.V. hat der Klub seinen ersten Titel im Profifußball gewonnen. Die Sachsen gewannen den DFB-Pokal durch ein 5:3 im Elfmeterschießen gegen den SC Freiburg. Dabei spielte der Klub vor zwölf Jahren noch in der Oberliga und erst seit der Saison 2016/17 im deutschen Oberhaus. Man kann über die Leipziger denken, was man will. Das Konzept ist erfolgreich. Die Sachsen verstärken sich immer wieder mit jungen, vielversprechenden Talenten und bilden sie zu Topstars aus. Gestandene Spieler finden nur selten den Weg nach Leipzig. Trotzdem konnte sich RB nun schon zum fünften Mal in sechs Anläufen für die Champions League qualifizieren. Vielleicht ist diesmal bei einer Meisterquote von 12/1 sogar noch etwas mehr möglich. Vergangene Spielzeit beendete RB auf dem vierten Platz. Mit Domenico Tedesco scheint man genau den richtigen Trainer gefunden zu haben.
Tedesco hat die Rasenballer während der vergangenen Saison von Jesse Marsch übernommen. Nach enttäuschenden Ergebnissen unter dem US-Amerikaner sind die Leipziger in der Liga bis auf den elften Platz durchgereicht worden. Nach dem 1:2 bei Union Berlin hat die Vereinsführung die Konsequenzen gezogen und Marsch ab dem 15. Spieltag durch Tedesco ersetzt. Unter dem 36-Jährigen zeigte die Formkurve schnell wieder nach oben. Tedesco führte das Team vom elften Platz zurück in die Königsklasse. Nur noch vier Spiele wurden in der Bundesliga verloren. Leipzig war unter Tedesco das beste Team der Rückrunde. RB holte 36 Punkte und damit mehr als Bayern München (34) oder Borussia Dortmund (35). Außerdem ging es in der Europa League bis ins Halbfinale. Daran will man nun aufbauen und den nächsten Entwicklungsschritt machen. Zusammen mit Tedesco, wenngleich dieser eine vorzeitige Verlängerung seines bis 2023 datierten Vertrags zuletzt noch abgelehnt hat. Der Italiener wolle erst den Saisonstart abwarten. Gespräche könne man während der WM-Pause im Winter immer noch führen.
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Die Leipziger waren auch auf dem Transfermarkt schon richtig aktiv. Das Geld, das man durch die Verkäufe von Tyler Adams (für 17 Mio. Euro zu Leeds United) und Hee-chan Hwang (für 16,7 Mio. Euro nach Wolverhampton) eingenommen hat, wurde umgehend in den Kader reinvestiert. Auch für Eric Matrel (für 1,2 Mio. Euro nach Köln) und Tom Krauß (per Leihe für 500.000 Euro zum FC Schalke) hat man Geld eingenommen. Zudem wurden Yvon Mvogo (FC Lorient), Sidney Raebiger (Greuther Fürth) und Noah Ohio (Standard Lüttich) abgegeben. Philipp Tschauner hat seine Karriere mit 36 Jahren beendet.
Auf Seiten der Zugänge steht unter anderem Xaver Schlager, der für 12 Millionen Euro aus Wolfsburg kam und bisher der einzige Neuzugang ist, der eine Ablöse kostete. Mit Janis Blaswich holte man noch einen weiteren Keeper aus den Niederlanden von Heracles Almelo ablösefrei. Weitere Transfers werden noch folgen, wobei man mit Solomon Bonnah (RV), Mehmet Ibrahimi (LA), Oskar Preil (TW) und Sanoussy Ba (LV) mehrere Spieler aus der Jugend in den Profikader hochgezogen hat. Ibrahimi wurde jedoch umgehend an Eintracht Braunschweig verliehen, wo er weitere Spielpraxis sammeln soll.
Eine ganz wichtige Personalie war außerdem die von Christopher Nkunku. Der Franzose wurde von halb Europa gejagt und obwohl RB mit einem Verkauf eine hohe Ablöse hätte einstreichen können, wurde Nkunku gehalten und sein Vertrag sogar bis 2026 verlängert.
In die Vorbereitung zur neuen Saison ist RB am 26. Juni gestartet. Vom 10. bis 17. Juli fand das Trainingslager im österreichischen Aigen statt. Der konnte man den FC Southampton mit 3:1 besiegen. Ein weiterer Test ist am 21. Juli gegen den FC Liverpool geplant, ehe am 30. Juli der Supercup gegen Bayern München in der heimischen Red Bull Arena steigt. Das erste Spiel in der Bundesliga absolvieren die Sachsen am 6. August gegen den VfB Stuttgart. Im Pokal ist man aufgrund des Supercups erst am 30. August beim Regionalligisten FC Teutonia Ottensen im Einsatz.
Was: VfB Stuttgart – RB Leipzig
Wo: Mercedes-Benz-Arena, Stuttgart
Wann: 06.08.2022, 15:30 Uhr
TV/Stream: Sky
Quoten: Stuttgart 7/2, Leipzig 8/11
Am 1. Spieltag der neuen Saison müssen die Leipziger zunächst auswärts ran. Es geht zum VfB Stuttgart, gegen den man in der vergangenen Saison den ersten Saisonsieg holte. Am 2. Spieltag gewann man in Leipzig mit 4:0. Im Rückspiel saß bereits Tedesco auf der Trainerbank und auch diese Partie konnte mit 2:0 gewonnen werden. Damit hat Leipzig seine starke Bilanz gegen den VfB nach acht Duellen auf sieben Siege bei nur einem Unentschieden ausgebaut. Das spricht ganz für einen erfolgreichen Saisonauftakt für die Rasenballer.
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