Der FC Augsburg ist mittlerweile seit zwölf Jahren in der Bundesliga dabei. Dass sich die Fuggerstädter so hartnäckig im Oberhaus halten, haben wohl die wenigsten für möglich gehalten. Schließlich gelten die Augsburger Jahr für Jahr als Abstiegskandidat. So natürlich auch in diesem Jahr.
Es war keine leichte Saison für den FC Augsburg, doch am Ende konnte man sich wieder einmal über den Klassenerhalt freuen. Auf Rang 14 hatten die Schwaben am Ende fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Cheftrainer Markus Weinzierl hat das Saisonziel erfüllt. Dennoch kam es im Sommer zur Trennung. In der Führungsetage war man nicht immer einer Meinung. Nun beginnt in Augsburg wieder ein neues Kapitel. Enrico Maaßen hat die Nachfolge von Weinzierl angetreten. An der Zielsetzung für die neue Saison hat sich jedoch nichts geändert. Wieder einmal steht der Klassenerhalt über allem. Und irgendwie sieht es ganz danach aus, als würden es die Augsburger auch diesmal wieder schaffen.
Enrico Maaßen ist in der Bundesliga noch ein unbeschriebenes Blatt. Der 38-Jährige hat seine Trainerkarriere 2014 beim SV Drochtersen/Assel begonnen. Dort blieb er vier Jahre, ehe es ihn zum SV Rödinghausen zog. In den Fokus der Augsburger arbeitete er sich als Trainer bei Borussia Dortmund II. Maaßen führte die Schwarz-Gelben von der Regionalliga in die 3. Liga und dort in ihrer Premierensaison gleich auf den ordentlichen neunten Tabellenplatz. Nun will er sich erstmals bei einem Bundesligisten versuchen. Für den FCA war Maaßen nach der Trennung von Markus Weinzierl der absolute Wunschtrainer. Um ihn aus seinem Vertrag beim BVB herauszukaufen, überwiesen die bayrischen Schwaben 300.000 Euro nach Dortmund. In Augsburg hat er einen Vertrag für drei Jahre erhalten. Stefan Reuter, Geschäftsführer Sport beim FCA, sagte nach dem Deal: „Wir sind überzeugt, dass Enrico Maaßen auch mit seinen menschlichen Stärken unsere Mannschaft mit packendem Fußball weiterentwickeln wird. Daher freuen wir uns, dass er den FCA trotz zahlreicher anderer Möglichkeiten als den passenden Verein für seine weitere Entwicklung sieht.“
In Augsburg findet Maaßen eine Mannschaft vor, die im Sommer noch einmal ordentlich verstärkt wurde. Arne Meier wurde für fünf Millionen Euro fest von Hertha BSC Berlin verpflichtet. Der Mittelfeldspieler trug schon in der vergangenen Saison auf Leihbasis das Trikot der Augsburger. Zudem wurde Elvies Rexhbecaj für 1,7 Millionen Euro aus Wolfsburg geholt. Damit hat der FCA auf die schwere Verletzung von Niklas Dorsch reagiert, der mit einem Mittelfußbruch noch längere Zeit ausfallen wird. Ablösefrei kamen Ermedin Demirovic vom SC Freiburg und Maximilian Bauer von Absteiger Greuther Fürth. Zudem wurden Henri Koudossou aus der zweiten Mannschaft und Aaron Zehntner aus der U19 in den Profikader befördert.
Die Seite der Abgänge ist dagegen überschaubar. Die Verträge der beiden Routiniers Alfred Finnbogason und Jan Moravek wurden nicht mehr verlängert. Beide befinden sich derzeit noch auf der Suche nach einem neuen Verein. Im Gegenzug für Demirovic wechselte Michael Gregoritsch ablösefrei nach Freiburg und Jozo Stanic (NK Varazdin) sowie Tim Civeja (FC Ingolstadt) wurden verliehen.
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Der FC Augsburg ist am 20. Juni in die Vorbereitung zur neuen Saison eingestiegen und die ersten Testspiele vor dem Trainingslager liefen durchaus zufriedenstellend. Erst gab es ein 5:0 gegen den TSV Schwaben Augsburg sowie ein 5:0 gegen den VfB Eichstätt. Nur gegen Sandhausen musste man sich mit einem 1:1-Unentschieden zufriedengeben. Anschließend ging es vom 10. bis zum 18. Juli ins österreichische Scheffau. Dort kassierte man gegen Dynamo Budweis (0:1) die erste Niederlage in einem Testspiel. Gegen Schalke trennte man sich 1:1. Die Generalprobe gegen Stade Rennes wurde mit 2:3 verloren. Dennoch zeigte sich Maaßen zufrieden. „Wir sind ein Stück weit näher zusammengewachsen.“ Der neue Teamgeist soll sich nun auch in der Bundesliga zeigen. Im Pokal haben die Augsburger die erste Hürde schon mal genommen. Beim Regionalligisten BW Lohne gewann der FCA klar mit 4:0.
Was: FC Augsburg - SC Freiburg
Wo: WWK-Arena, Augsburg
Wann: 06.08.2022, 15:30 Uhr
TV/Stream: Sky
Quoten: Augsburg 21/10, Freiburg 11/10
Zum Saisonstart geht es für die Augsburger im eigenen Stadion gegen den SC Freiburg. Die Breisgauer haben sich in den vergangenen Jahren nicht unbedingt zum Lieblingsgegner des FCA entwickelt. In der vergangenen Saison wurden beide Spiele verloren. Auf ein 0:3 in Freiburg folgte in der Rückrunde eine knappe 1:2-Heimpleite. Mittlerweile ist man in der Bundesliga seit sieben Vergleichen sieglos. In diesem Zeitraum sprangen lediglich drei Unentschieden heraus. Hoffnung macht lediglich der Heimvorteil. Das 1:2 aus der Vorsaison war die erste Pleite in der WWK Arena. Dem stehen drei Siege und sechs Punkteteilungen gegenüber.
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