Nachdem Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic den Wechsel von Sadio Mane am Samstag bestätigte, ist der Transfer nun auch offiziell. Der deutsche Rekordmeister verkündete am Mittwoch die Verpflichtung des 30 Jahre alten Flügelspielers vom FC Liverpool, nachdem dieser den Medizincheck am Dienstag bestanden hatte. Der senegalesische Nationalspieler erhält in der Isarstadt einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025.
Laut übereinstimmenden Medienberichten von „Bild“ und „Sport1“ liegt die Ablösesumme für Mane bei 32 Millionen Euro. Neun Millionen Euro an Boni könnten noch zusätzlich hinzukommen. Manes Vertrag in Liverpool wäre im Sommer des nächsten Jahres ausgelaufen. Nie zahlten Bayern München für einen Spieler jenseits der 30 mehr an Ablöse. Ursprünglich wurden an der Anfield Road 50 Millionen Euro Ablöse für Mane aufgerufen. Bayern soll die Summe im Zuge der Verhandlungen allerdings nach unten gedrückt haben.
Mane soll noch am Mittwoch offiziell vorgestellt werden. Vorstandschef Oliver Kahn würdigte den Spieler, „wie es sie nur ganz wenige auf der Welt gibt“, und sprach von einem „sehr, sehr starken Paket. Mit Spielern wie ihm sind beim FC Bayern alle großen Ziele möglich.“
Der Spieler selbst, der auch andere hochdotierte Offerten vorliegen hatte, sagte: „Für mich gab es von Beginn an keinen Zweifel. Das ist der richtige Zeitpunkt für diese Herausforderung. Ich will mit diesem Verein viel erreichen, auch international.“
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Mane war über Jahre hinweg einer der besten Spieler in der englischen Premier League. 2019 heulte er mit den Reds die Champions League. Ende Mai musste er sich mit Liverpool im Finale der Champions League gegen Real Madrid geschlagen geben. Von 2012 bis 2014 hatte Mane für RB Salzburg gespielt, danach zwei Jahre für den FC Southampton. 2016 ließ sich der FC Liverpool Mane satte 41 Millionen Euro kosten. In der englischen Premier League erzielte er in 263 Einsätzen sage und schreibe 111 Tore, dazu kam er auf 47 Torvorlagen.
Zum Abschluss der großartigen Ära lobte Jürgen Klopp seinen Schützling in den höchsten Tönen. „Es ist ein großer Moment. Es hat keinen Sinn, wenn jemand versucht, etwas anderes zu behaupten. Einer der besten Spieler, die Liverpool je hatte, verlässt uns und wir müssen anerkennen, wie wichtig das ist“, kommentierte er den Abgang von Mane. Mane verlasse Liverpool mit „unserer Dankbarkeit und unserer Liebe. Er geht mit einem garantierten Status unter den ganz Großen. Und ja, er geht in einem Moment, in dem er einer der besten Spieler im Weltfußball ist“, sagte Klopp. Der 55 Jahre alte Übungsleiter aus Deutschland betitelte Mané als moderne Liverpooler Ikone. Außerdem sei der Offensivmann ein „Beispiel für jeden Spieler auf der ganzen Welt, dass sich Professionalität und Hingabe auszahlen.“ Gleichzeitig verliert Klopp über den vollzogenen Transfer kein schlechtes Wort: „Ich respektiere seine Entscheidung voll und ganz und ich bin sicher, dass unsere Fans das auch tun. Wenn man den LFC liebt, muss man auch Sadio lieben - das ist nicht verhandelbar. Es ist möglich, dies zu tun und gleichzeitig zu akzeptieren, dass unser Verlust ein Gewinn für Bayern ist.“
Mane bedankte sich seinerseits bei Jürgen Klopp. „Wir haben ein sehr gutes Verhältnis, er ist ein großartiger Trainer. Neben meiner harten Arbeit hat er mir sehr dabei geholfen, der zu werden, der ich bin“, sagte Mane in einem am Mittwoch veröffentlichten vereinsinternen Liverpooler Interview. „Es ist seltsam, nach sechs Jahren kein Liverpooler mehr zu sein. Ich hatte eine großartige und unvergessene Zeit hier.“ Er behalte den Verein, die Fans, sein Team, die Trainer und die Mitarbeiter immer in seinem Herzen. „Aber mein Leben ist immer eine Herausforderung. Ich will mich immer selber herausfordern und immer besser und besser werden“, sagte der 30-Jährige weiter.
Eine Verschlechterung dürfte der Wechsel für Mane nicht bedeuten. Der FC Bayern spielt Jahr für Jahr um jeden Titel mit. Mit einer Quote von 1/5 stehen freilich die Chancen für die Meisterschaft am besten. Doch auch die Champions League ist bei einer Quote von 9/2 in der nächsten Saison bereits ein machbares Ziel für den Neu-Bayern.
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