Hoffenheim will am Sonntag bei Hertha Berlin seinen vierten Tabellenplatz verteidigen. Die Gastgeber sind in den letzten drei Spielen ungeschlagen und haben sich dadurch von den Abstiegsplätzen entfernt.
Nachdem die Mannschaft in der vergangenen Saison nur knapp dem Abstieg entgangen ist, weil sie im Relegationsspiel gegen den Hamburger SV mit 2:1 gewonnen hat, scheint Sandro Schwarz die Hertha schon jetzt zu einer deutlich stärkeren Mannschaft gemacht zu haben. Der frühere Trainer von Mainz 05 unterschrieb im Sommer einen Zweijahresvertrag und hat mit nur einem Punkt aus den ersten vier Spielen, einem Sieg und zwei Unentschieden die Stimmung im Verein deutlich verbessert. Im letzten Spiel vor der Länderspielpause stand der 43-Jährige kurz davor, seinen Ex-Klub zu schlagen, als Anthony Caci in der Nachspielzeit den Mainzern einen Punkt rettete, nachdem es nach Lucas Tousarts Treffer nach einer halben Stunde so aussah, als würde die Alte Dame einen wichtigen Auswärtssieg einfahren. Seit der enttäuschenden 1:3-Auftaktniederlage gegen Union Berlin hat die Hertha in den letzten sechs Spielen nur noch sechs Gegentore kassiert. Das ist eine bemerkenswerte Verbesserung für eine Mannschaft, die in der letzten Saison in 34 Ligaspielen 71 Gegentore kassierte. Schwarz wird daher zuversichtlich sein, dass er Hoffenheim am Sonntag im Olympiastadion auf wenige Chancen beschränken kann, wobei er sich bewusst ist, dass sowohl er als auch seine Mannschaft einen zweiten Saisonsieg gut gebrauchen könnten, um sich von den letzten drei Plätzen abzusetzen.
Nach dem neunten Platz in der letzten Saison hat Hoffenheim im Sommer selbst einen neuen Trainer ernannt. Andre Breitenreiter verließ seinen Posten beim FC Zürich in der Schweiz, um den Job zu übernehmen. Bislang hat der ehemalige Trainer von Schalke 04 mit den Kraichgauern einen beeindruckenden Job gemacht. Er holte 13 Punkte aus sieben Spielen und liegt in der Tabelle einen Punkt vor dem amtierenden Meister Bayern München, der am Wochenende antritt. Hoffenheim zeigte sich im letzten Spiel gegen Freiburg nicht von seiner besten Seite. Die Partie in der Rhein-Neckar-Arena endete 0:0, obwohl die beiden Kontrahenten zusammen 24 Torschüsse zu verzeichnen hatten. Breitenreiter erhofft sich am Sonntag in Berlin mehr Durchschlagskraft von seiner Mannschaft, vor allem von seinem wichtigsten Mann Andrej Kramaric, der in dieser Saison bisher nur zweimal in der Liga getroffen hat und unter seinem neuen Trainer sicherlich noch einige Gänge zulegen muss.
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Die Nachricht, dass bei Jean-Paul Boetius ein Hodentumor diagnostiziert wurde, hat die Hertha erschüttert. Der 28-Jährige wird in den nächsten Monaten nicht spielen können. Marco Richter hat sich erst vor kurzem von der gleichen Krankheit erholt, was Boetius Hoffnung macht, dass er wieder einsatzfähig ist, und könnte am Sonntag zum ersten Mal in der Startelf stehen, nachdem er in den letzten Partien von der Bank aus beeindruckt hat. Vladimir Darida wird wahrscheinlich Boetius im Mittelfeld ersetzen, während Marton Dardai nach der Knöchelverletzung von Marc-Oliver Kempf in der Innenverteidigung zum Einsatz kommen dürfte. Linus Gechter, Suat Serdar und David Selke sind krankheitsbedingt fraglich, während Derry Scherhant mit muskulären Problemen zu kämpfen hat.
Hoffenheim hingegen muss verletzungsbedingt auf Robert Skov, Ermin Bicakcic, Benjamin Hubner und Ihlas Bebou verzichten. Im Vergleich zum Unentschieden gegen Freiburg vor der Länderspielpause wird Breitenreiter wohl keine Änderungen vornehmen. Christoph Baumgartner wird weiterhin im zentralen Mittelfeld spielen und Kramaric und Georginio Rutter unterstützen.
Hertha BSC
Christensen, Kenny, Uremovic, Dardai, Plattenhardt, Tousart, Sunjic, Darida, Lukebakio, Kanga, Richter
Hoffenheim
Baumann, Kabak, Vogt, Akpoguma, Kaderabek, Promel, Geiger, Baumgartner, Angelino, Rutter, Kramaric
Was: Hertha BSC – 1899 Hoffenheim
Wo: Olympiastadion, Berlin
Wann: 02.10.2022, 15:30 Uhr
TV/Stream: DAZN
Quoten: Hertha 7/4, Hoffenheim 11/8
Trotz der Personalnöte der Hertha können wir uns vorstellen, dass sie am Sonntag ihre ungeschlagene Serie fortsetzen. Hoffenheim ist insgesamt besser in Form, aber Schwarz hat die Hertha zu einer viel robusteren Mannschaft gemacht, so dass eine Punkteteilung im Olympiastadion am wahrscheinlichsten ist.
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