Der Traum vom Finale der Darts-WM ist geplatzt. Gabriel Clemens musste sich am Dienstagabend einem bärenstarken Michael Smith klar mit 2:6 geschlagen geben. Noch deutlicher fiel der Sieg von Michael van Gerwen über Dimitri van den Bergh aus.
Die Reise von Gabriel Clemens bei der Darts-WM in London endet im Halbfinale. Der zweifache WM-Finalist Michael Smith war am Ende eine Nummer zu groß für den German Giant. Smith besiegte Gaga in einer zu Beginn ausgeglichenen Partie mit 6:2. Gaga konnte bis zum 2:2 mithalten, anschließend zog der Bully Boy davon. Nachdem die ersten vier Sätze jeweils über die volle Distanz gingen, legte Smith einen Gang zu, gewann Durchgang fünf mit 3:0 und gab anschließend nur noch einen eigenen Anwurf ab. Clemens stemmte sich zwar verbissen gegen die Niederlage, doch gegen einen Average von 101,85 und 19 180er von Smith konnte er nichts ausrichten. Für den Lokalmatador war es der vierte Sieg im fünften Vergleich.
Clemens konnte mit seinen Leistungen im Ally Pally dennoch hochzufrieden sein. Schon der Einzug ins Halbfinale war ein riesengroßer Erfolg für die deutsche Nummer eins. Anschließend zeigte sich Clemens bei „Sport1“ als fairer Sportsmann. Smith sei der „verdiente Sieger“, der ihn mit 140ern und 180ern geradezu „bombardiert“ habe. Smith stand bereits 2019 und 2022 im Finale der Darts-WM, musste sich dabei jedoch stets geschlagen geben. Bei seiner ersten Teilnahme unterlag er Michael van Gerwen mit 3:7. Im letzten Jahr Peter Wright mit 5:7. Nun könnte er sich im dritten Anlauf doch noch den lang ersehnten Titel sichern. Im Endspiel trifft er einmal mehr auf The Green Machine Michael van Gerwen aus den Niederlanden.
Schindler verpasst die Sensation
Was: Michael Smith – Michael van Gerwen
Wann: 03.01.2023, 21:15 Uhr
Wo: Alexandra Palace, London
TV/Stream: DAZN, Sport1
Quoten: Smith 3.50, van Gerwen 1.30
Michael van Gerwen hat sich nicht weniger überzeugend ins Finale gespielt. Der Niederländer ließ gegen Dimitri van den Bergh aus Belgien überhaupt nichts anbrennen. Mit einem klaren 6:0 zog MvG eine Runde weiter. Dabei kam der Weltranglistendritte auf eine starke Checkout-Quote von 58,06 Prozent und einen Checkout von 108,28 Punkten. Insgesamt gab er gerade mal vier Legs ab. Van Gerwen bleibt damit der Angstgegner des Dreammakers. Es war bereits sein neunter Sieg im elften Vergleich. Nur einmal ging van den Bergh als Sieger hervor. Eine Begegnung in der Premier League endete mit einem Unentschieden.
Die Bilanz gegen Smith ist ebenfalls richtig stark. Van Gerwen führt im direkten Vergleich mit 37:12. Allein im Jahr 2022 standen sich die beiden Topspieler in acht Begegnungen gegenüber. Sieben davon wurden in der Premier League ausgetragen. Fünf Siege gingen auf das Konto von van Gerwen, dreimal triumphierte Smith, wobei der Engländer die letzten drei Begegnungen gewinnen konnte. Unter anderem auch im Finale der US Darts Masters.
Nach Ansicht von van Gerwen wird es im WM-Finale keinen weiteren Sieg des Bully Boy geben. „Er wird mich nicht stoppen. Niemand wird mich stoppen. Ich fühle mich selbstbewusst, ich fühle mich gut und ich spiele gute Darts“, sagte der Niederländer nach seinem Sieg über van den Bergh.
Der Sieger des Turniers wird eine Prämie von umgerechnet rund 565.000 Euro einstreichen und in der Weltrangliste einen Sprung nach oben machen. Es geht um nicht weniger als die Nummer eins der PDC-Weltrangliste. Derzeit steht noch Gerwyn Price ganz oben. Nachdem sich der Iceman jedoch im Viertelfinale gegen Gabriel Clemens verabschieden musste, kann er seine Spitzenposition nicht verteidigen. MvG stand schon einmal an der Spitze der Weltrangliste. Für Smith wäre es eine Premiere. Ebenso, wie der Titel im Ally Pally.
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