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Billie Jean King
  1. Tennis

Billie Jean King - Eine Vorreiterin des Frauentennis

Billie Jean King war eine der ersten Ikonen im professionellen Frauentennis. Während ihre Karriere hatte sie nicht nur zahlreiche Erfolge, sondern setzte sich auch vehement für Gleichberechtigung ein. Nicht zuletzt das Battle of the Sexes ließ sie endgültig zur Legende werden. 

Die Anfänge

Im Jahr 1964 setzte Billie Jean King alles auf eine Karte und widmete sich professionell dem Tennissport. Nur zwei Jahre später holte sie in Wimbledon ihren ersten Major-Titel. Für diesen Coup erhielt sie seinerzeit ein Preisgeld von 750 englischen Pfund. Zum Vergleich: Der Sieger der Herren, Rod Laver, bekam 2000 englische Pfund. 

Diese Unterschiede bewegte die damals 27-Jährige dazu, eine Initiative zu starten. Im Jahr 1970 gelang es ihr einige Kolleginnen zu überzeugen, sich für einen symbolischen Dollar einer neuen Tennistour anzuschließen. Dies war der Grundstein für die Womens Tennis Association, kurz WTA, wie wir heute die beste Damen-Tennisliga der Welt kennen. 

The Battle of the Sexes

Zeit ihres Lebens setzte sich Billie Jean King für die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau ein. Legendär wurde auch ein Schaukampf, das Battle of the Sexes, eines der denkwürdigsten Ereignisse der Sportgeschichte. Der ehemalige Wimbledonsieger Bobby Riggs, mittlerweile 55 Jahre alt, forderte die 29-Jährige Spitzenspielerin Billie Jean King zu einem Duell heraus. Am 20. September 1973 verfolgten 50 Millionen Zuschauer dieses Duell live im Fernsehen und weitere 30.000 direkt im Stadion. Billie Jean King siegte, der vorläufige Höhepunkt in ihrem Kampf um mehr Gleichberechtigung. 44 Jahre später wurde dieses Duell verfilmt. Aufgrund ihres Aktionismus tut sich etwas in den von Männern dominierten Turnierorganisation. 

Als es 1973 zur Austragung der US Open kam, erhielte die weiblichen Spielerinnen erstmals soviel Preisgeld wie ihre männlichen Kollegen. Schon 1980 spielten bereits mehr als 250 Damen die Turnierserie. Und zehn Jahre später bekam Martina Navratiolva erstmals in einer Saison Preisgelder in Höhe von über einer Million US-Dollar. 

Nummer eins der Welt

Auch nach ihrem Sieg über Bobby Riggs feierte Billie Jean King weitere Erfolge und kann während ihrer gesamten Profikarriere zwischen 1968 und 1983 kann sie knapp zwei Millionen US-Dollar gewinnen. Als sie 1983 im Alter von 39 Jahren in Birmingham ihr letztes Tennisturnier gewinnt, war sie bis dato die älteste Einzelsiegerin der Tour-Geschichte und das ist sie bis heute. 

Elton John schrieb einen Song für sie

Aufgrund ihres Engagements für das Frauentennis und auch wegen ihres Outings Anfang der 80er Jahre wird King bis heute ver- und geehrt. Aus diesem Grund widmete ihr Weltstar Elton John 1975 auch das Lied Philadelphia Freedom. Bis heute hat ihre Stimme Gewicht, im Tennis und darüber hinaus.

1990 wählt sie das Time Magazine zu einer der 100 einflussreichsten AmerikanerInnen. Die Tennisanlagen in Flushing Meadows, in denen alljährlich die US Open stattfinden, werden 2006 ihr zu Ehren in Billie Jean King National Tennis Center umbenannt. Präsident Barack Obama zeichnet sie 2009 mit der Freiheitsmedaille aus, der höchsten US-amerikanischen Auszeichnung für Zivilpersonen und würdigte damit ihre großes soziales Engagement. Auch die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel fand lobende Worte für die Jahrhundertsportlerin: „Sie leistet phantastische Arbeit, sie ist ein tolles Beispiel für das, was Frauen erreichen können, wie sie die Welt verändern. Es wäre ein Traum, sie einmal kennenlernen zu dürfen.“

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