Alte Bekannte, neue Bühne: Wenn Benfica Lissabon und der FC Chelsea am Samstagabend in die K.-o.-Runde der Klub-WM starten, fliegen nicht nur die Bälle, sondern vermutlich auch ein paar Erinnerungen.
Zwei Traditionsklubs, zwei völlig unterschiedliche Wege ins Viertelfinale, doch jetzt zählt nur noch eins: Weiterkommen. Benfica, das sich mit einem wilden Comeback gegen Boca Juniors und einem Sieg über eine rotierende Mannschaft des FC Bayern München ins Rampenlicht gespielt hat, trifft auf den FC Chelsea, der in typischer Manier der Blues irgendwie, irgendwann, aber mit jeder Menge individueller Klasse ins Viertelfinale gestolpert ist.
Benfica (4-2-3-1): Trubin – Aursnes, Silva, Otamendi, Dahl – R. Sanches, Barreiro – Di María, Prestianni, Schjelderup – Pavlidis
Einschätzung: Viel Erfahrung (Otamendi, Di María) trifft auf jugendliche Unbekümmertheit. Pavlidis ist heiß wie die portugiesische Sonne im August. Allerdings fehlt ohne Carreras die linke Seite.
Chelsea (4-2-3-1): Sanchez – James, Adarabioyo, Colwill, Cucurella – Fernández, Caicedo – Madueke, Palmer, Neto – Delap
Einschätzung: Chelsea schickt sein „NextGen“-Line-up auf die Reise. Palmer und Madueke flirren auf den Flügeln, während Delap sich im Zentrum beweisen muss. Enzo Fernández wird besonders genau beobachtet, schließlich geht es gegen seinen Ex-Klub.
Benfica muss ohne Carreras (gesperrt) und Luis (verletzt) auskommen. Tomas Araujo ist fraglich, und sollte er ausfallen, könnte die Defensive wackeln.
Bei Chelsea fehlt Nicolas Jackson, der gegen Flamengo die rote Karte sah. Das ist besonders bitter, denn der bullige Senegalese wäre genau der Richtige für körperbetonte K.-o.-Spiele gewesen. Ansonsten ist der Kader voll einsatzfähig.
DAZN überträgt live aus Rio de Janeiro. Wer um 22:00 Uhr noch (oder wieder) wach ist, kann sich auf erstklassiges Klub-WM-Flair freuen.
Benfica: Die Portugiesen haben nur eines der letzten 16 Pflichtspiele verloren, das ist eine echte Hausnummer. Besonders bemerkenswert ist, dass sie in den letzten 18 Spielen jedes Mal getroffen haben. Selbst mit zehn Mann gegen Boca gaben sie nicht klein bei. Gegen Bayern gelang ihnen dann der Coup. Nicht alles war souverän, aber dieses Team hat Moral, Spielfreude und mit Ángel Di María einen Veteranen, der immer für einen magischen Moment gut ist.
Chelsea: Zehn Siege aus zwölf Spielen hören sich brutal stark an. Aber in der Gruppenphase gab es gegen Flamengo ein böses Erwachen. Die Qualität ist unbestritten, doch das Zusammenspiel hakt noch an vielen Ecken. Palmer zeigt, warum City ihn vielleicht doch nicht hätte abgeben sollen. Enzo Fernández kennt Benfica in und auswendig, wird ihm das zum Vorteil oder zur Bürde?
Das Spiel ist ein Fest für Fußball-Romantiker. Di María gegen Palmer, Otamendi gegen Colwill, Pavlidis gegen Delap. Zwei Generationen Fußball, zwei Stile, zwei Philosophien. Benfica spielt mutig und aus der Tiefe, Chelsea vertraut auf individuelle Klasse und vielleicht ein bisschen auf Glück. Die Experten sehen Chelsea im Vorteil. Aber wenn man eins in dieser Klub-WM gelernt hat, dann das: Favoritenstatus heißt gar nichts, wenn der Gegner Benfica heißt.
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