Bellucci sorgt für Sensation

Der italienische Qualifikant Mattia Bellucci hat in Rotterdam für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Der 23-Jährige besiegte in der zweiten Runde Titelverteidiger Daniil Medvedev mit 6:3, 6:7(6), 6:3.

Bellucci spielte über weite Strecken der 2:55 Stunden auf höchstem Niveau und bewies mentale Stärke, als er nach einem vergebenen Matchball im zweiten Satz doch noch ins Viertelfinale einzog. Es ist sein zweites Viertelfinale auf der ATP-Tour nach Atlanta im Juli 2024.

„Ich habe versucht, jeden Moment des Matches zu genießen“, sagte Bellucci nach seinem Coup. „Ich wollte einfach ich selbst sein, habe Serve and Volley gespielt und sogar einen Unterarmaufschlag probiert. Es ging mir nicht um Respektlosigkeit, sondern darum, Medvedev aus seiner Komfortzone zu bringen.“

Mit aggressiven Winkelbällen setzte der Linkshänder seinen Gegner immer wieder unter Druck und durchbrach Medvedevs Abwehrmauer. Vor allem auf den zweiten Aufschlag des Weltranglistensiebten war Bellucci extrem druckvoll und gewann 58 Prozent der Punkte.

Nachdem er im Tiebreak des zweiten Satzes beim Stand von 6:5 einen Matchball vergeben hatte, bewies Bellucci im Entscheidungssatz Nervenstärke. Er gab kein einziges Aufschlagspiel ab und wehrte alle sechs Breakbälle von Medvedev ab. Mit seinem zweiten Matchball besiegelte er die erste große Sensation des Turniers. Durch diesen Erfolg verbesserte sich Bellucci in der ATP-Live-Weltrangliste um 16 Plätze auf Rang 76.

Im Viertelfinale trifft der Italiener nun entweder auf den Weltranglistensechsten Stefanos Tsitsipas oder den Niederländer Tallon Griekspoor.

Medvedevs schwieriger Saisonstart geht weiter

Für Medvedev verlief das Turnier hingegen nicht nach Wunsch. Zwar besiegte der Russe zum Auftakt Stan Wawrinka, doch seine Formprobleme zu Beginn des Jahres halten an. Bereits bei den Australian Open war er überraschend in der zweiten Runde gegen den jungen Amerikaner Learner Tien ausgeschieden. Auch gegen Bellucci fand der an Nummer drei gesetzte Medvedev kein Mittel, das Match zu kontrollieren.

Hurkacz profitiert von Leheckas Aufgabe

Ebenfalls die nächste Runde erreichte Hubert Hurkacz. Der an Nummer acht gesetzte Pole profitierte von der Aufgabe des Tschechen Jiri Lehecka, der beim Stand von 7:5, 2:0 für Hurkacz wegen einer Verletzung am linken Bein aufgeben musste. Im Achtelfinale trifft Hurkacz nun auf den Sieger der Partie zwischen dem an Nummer vier gesetzten Andrey Rublev und dem Ungarn Fabian Marozsan.

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