Roberto Bautista Agut hat sich am Freitag beim Adelaide International 2 für das Finale qualifiziert. Der Spanier setzte sich gegen Thanasi Kokkinakis mit 7:6 (4), 3:6, 6:3 durch und beendete damit dessen Lauf in seinem Heimatland Australien.

Dabei zeigte Kokkinakis angetrieben vom australischen Publikum eine starke Leistung und sorgte mit gutem Aufschlagspiel und starker Vorhand dafür, dass Bautista Agut sich mächtig strecken musste. Doch der 34-Jährige schaffte es mit seinen flachen Grundlinienschlägen alle neun Breakbälle in einem spannenden Entscheidungssatz abzuwehren. Am Ende brauchte er zwei Stunden und 35 Minuten, um das Ticket für das Endspiel zu lösen. Dort trifft er nun auf Soonwoo Kwon. 

Kokkinakis Lauf, der im vergangenen Jahr in Adelaide den Titel gewonnen hatte, ist damit beendet. Sein präziser Aufschlag aber ließ Bautista Agut in einem ersten Satz, in dem der Australier nur drei Punkte nach seinem ersten Aufschlag abgab, nur wenige Chancen beim Return. Doch der Spanier blieb ruhig und ging früh im Tie-Break mit 4:1 in Führung, was letztlich uneinholbar war.

Im achten Spiel des zweiten Satzes gelang Kokkinakis das erste Break des Matches und sorgte dafür, dass das erste Duell der beiden in den Entscheidungssatz ging, bevor das Match von der Fähigkeit Bautista Aguts abhing, sich bei Breakball-Rückstand zu steigern. Ein Break bei Kokkinakis Aufschlag im zweiten Spiel reichte dem Weltranglisten-26. aus, um sich seinen Platz in seinem 22. Tour-Finale zu sichern. 

Der elfmalige Tour-Champion Bautista Agut hat mit seinem Erfolg in Adelaide seine Erfolgsbilanz in den ersten Wochen der ATP-Tour-Saison weiter ausgebaut. Sollte er Kwon am Samstag besiegen, wäre es der fünfte Tour-Titel, den der Spanier im Januar gewinnt, nachdem er zuvor in Auckland (2016 und 2018), Chennai (2017) und Doha (2019) triumphiert hat.

„Es fühlt sich gut an, wieder zu Hause zu sein, nachdem ich das ganze Jahr über gereist bin und gearbeitet habe“, sagte Bautista Agut auf die Frage nach seiner Bilanz im Januar. „Ich habe mich in meiner gesamten Karriere zu Beginn der Saison gut gefühlt.“

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Kwon besiegt Draper

Zuvor hatte Kwon bei seinem 7:6(6), 6:7(2), 6:3-Halbfinalsieg gegen Jack Draper ein starkes Grundlinienspiel gezeigt. Der Südkoreaner, der letzte Woche in der Qualifikation in Adelaide gegen Draper verloren hatte, war nach einer Niederlage gegen Tomas Machac in der letzten Runde der Qualifikation für das ATP 250-Turnier in dieser Woche gesetzt. Doch nachdem er in die Auslosung gekommen war, revanchierte er sich sofort für die Niederlage gegen Machac in der ersten Runde, bevor er den an Nummer zwei gesetzten Pablo Carreno Busta und Mikael Ymer besiegte und die Runde der letzten Vier erreichte.

„Es war heute ein sehr schwieriges Match“, sagte Kwon auf die Frage, wie er in der Hitze von Adelaide in seinem zwei Stunden und 45 Minuten dauernden Kampf gegen Draper durchgehalten habe. „Ich bin wirklich froh, dass ich heute gewonnen habe. Letzte Woche hat er sehr gut gespielt, also habe ich versucht, dieses Match zu genießen und positiv zu sein. Ich habe versucht, aggressiver zu sein.“

Der Schlüssel zu Kwons Sieg in einer spannenden Halbfinalbegegnung war sein konstantes, sauberes Spiel von der Grundlinie, insbesondere von seinem Vorhandflügel. Die Nummer 84 der Weltrangliste schlug 44 Winner im Vergleich zu den 36 seines Gegners, und er glänzte auch immer dann, wenn er beim Aufschlag unter Druck geriet. Kwon wehrte neun von zehn Breakbällen ab und glich damit seine Bilanz gegen Draper auf 1:1 aus.

Nachdem er sich an Draper revanchiert hat, steht er nach seinem Titelgewinn 2021 in Astana zum zweiten Mal im Finale der ATP-Tour. Kwon ist der erste Lucky Loser, der das Finale in der Geschichte des Turniers in Adelaide erreicht hat, das seit 2020 sechs Mal ausgetragen wurde.

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