Benjamin Thomas sichert Cofidis den ersten Etappensieg beim 107. Giro d`Italia
Benjamin Thomas vom Team Cofidis hat seiner Mannschaft den ersten Saisonsieg beim 107. Giro d`Italia beschert. Der 28-jährige Franzose setzte sich auf der 178 Kilometer langen 5. Etappe von Genua nach Lucca aus einer vierköpfigen Ausreißergruppe durch. Er verwies den Dänen Michael Valgren (EF Education - EasyPost) und den Italiener Andrea Pietrobon (Polti - Kometa) auf die Plätze, Vierter wurde sein Landsmann Enzo Paleini (Groupama - FDJ).
Sechs Sekunden hinter Thomas gewann der gestrige Tagessieger Jonathan Milan (Lidl - Trek) den Sprint des Feldes um Platz fünf vor Caleb Ewan (Jayco - AlUla) und Phil Bauhaus (Bahrain Victorious). Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) verteidigte erneut souverän das Rosa Trikot des Gesamtführenden vor Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) und Felipe Martinez (Bora - hansgrohe).
„Auf dem letzten Kilometer habe ich an Carcassonne gedacht und mir gesagt: Heute ist mein Tag“, erzählte der Etappensieger in Lucca. Vor zwei Jahren war Thomas bei der Tour de France auf der 15. Etappe in Carcassonne erst 500 Meter vor dem Ziel von den Sprintern gestellt worden und hatte den Sieg knapp verpasst. „Ich kann es kaum glauben, dass unsere Ausreißergruppe so gut funktioniert hat. Das Finale war extrem hart, alle Fahrer waren am Limit. Zehn Kilometer vor dem Ziel habe ich daran geglaubt, dass wir es schaffen können“, so Thomas weiter. Für das Team Cofidis war es nach einer langen Durststrecke endlich der erste WorldTour-Sieg der Saison 2024.
In der Anfangsphase bildete sich ein Ausreißerquartett um den Freiburger Simon Geschke (Cofidis), das schnell einen Vorsprung von über zwei Minuten herausfuhr, der sich später bei 1:30 Minuten einpendelte. Am Passo del Bracco (3. Kategorie) verschärfte das Feld das Tempo deutlich und schüttelte einige der Sprintspezialisten ab. Geschke gewann den Bergpreis bei Kilometer 62, doch kurz darauf wurden die vier Ausreißer gestellt.
Tim Merlier, Caleb Ewan und Fernando Gaviria schlossen in der Abfahrt schnell wieder zum Feld auf, doch Fabio Jakobsen (dsm-firmenich - PostNL) brauchte 25 Kilometer, um den Anschluss zu finden. 85 Kilometer vor dem Ziel war auch er wieder dabei und das Feld rollte geschlossen auf die drei Zwischensprints in Ceparana (KM 99,2), Luni (KM 119,8) und Camaiore (KM 150,2) zu.
Auf dem Weg nach Ceparana stürzte Christophe Laporte (Visma - Lease a Bike) schwer, konnte aber das Rennen fortsetzen. Kaden Groves (Alpecin - Deceuninck) sicherte sich die Punkte.
Kurz nach dem ersten Sprint setzte sich ein neues Ausreißerquartett mit Benjamin Thomas (Cofidis), Michael Valgren (EF Education - EasyPost), Andrea Pietrobon (Polti - Kometa) und Enzo Paleni (Groupama - FDJ) ab. Den zweiten Zwischensprint, den sogenannten Intergiro-Sprint, sicherte sich Pietrobon und die vier Spitzenreiter hatten dort fast eineinhalb Minuten Vorsprung.
Mehr ließen die vier aber nicht mehr zu. Im Feld kontrollierten Lidl-Trek und Alpecin-Deceuninck mit jeweils zwei Fahrern das Rennen. Die Teams von Groves und Milan wollten den Massensprint und nichts anbrennen lassen.
Benjamin Thomas sicherte sich in Camaiore 28 Kilometer vor dem Ziel den dritten Zwischensprint, an dem es keine Punkte für das Maglia Ciclamino, sondern nur Zeitgutschriften für die Top 3 gab. Mit gut einer Minute Vorsprung ging das Spitzenquartett in den Anstieg der Kategorie 4 zum Montemagno und verlor auch dort kaum an Boden.
Mit immer noch 45 Sekunden Vorsprung ging es auf die letzten zehn Kilometer und langsam machte sich Hektik unter den Sprinterteams breit. Als das Quartett bei der 2.000-Meter-Marke immer noch 25 Sekunden Vorsprung hatte, war klar, dass die Ausreißer durchkommen würden. Kurz nach der Flamme Rouge griff Pietrobon an vierter Stelle liegend an und riss eine große Lücke, doch auf den letzten 50 Metern sprinteten Valgren und Thomas doch noch vorbei - mit dem besseren Ende für den Franzosen.
Was: | 6. Etappe |
Wann: | 09.05.2024 |
Wo: | Italien |
TV/Stream: | Eurosport |
Quoten: |
Am Donnerstag erwartet die Fahrer auf der sechsten Etappe ein klassisches Profil. Die 180 Kilometer von Viareggio nach Rapolano Terme haben es vor allem am Ende in sich. Im Finale der Etappe müssen die Fahrer über zehn Kilometer auf den berühmten weißen Schotterstraßen der Toskana zurücklegen. Angesichts der kurzen und steilen Anstiege dürfte Pogacar versuchen, seine Gesamtführung auszubauen und sich seinen zweiten Etappensieg zu sichern.
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