Augsburg lässt sich Zeit

Der FC Augsburg hat am Montag für die erste Trainerentlassung der laufenden Bundesliga-Saison gesorgt. Die bayrischen Schwaben haben sich nach der Niederlage gegen Darmstadt von Enrico Maaßen getrennt. Bei der Suche nach einem Nachfolger will man beim FCA jedoch nicht in Panik verfallen.

Der FC Augsburg hat am Wochenende mit 1:2 gegen den SV Darmstadt verloren. Es war die vierte Niederlage im siebten Saisonspiel. Dem steht nur ein magerer Sieg gegenüber. Mit fünf Punkten liegt der FCA in der Tabelle nur knapp über dem Strich. Es sieht wieder verdächtig nach Abstiegskampf aus bei den Fuggerstädtern. Nun hat die Vereinsführung reagiert und Cheftrainer Enrico Maaßen beurlaubt. Bis auf Weiteres wird die Mannschaft von U23-Trainer Tobias Strobl betreut. Wie lange dies der Fall sein wird, ist noch offen. Zwar gibt es schon Spekulationen um die Maaßen-Nachfolge, doch in Augsburg will man nichts überstürzen.

Mehrere Namen im Lostopf

Das stellte auch Sportdirektor Marinko Jurendic am Donnerstag in einer Medienrunde klar. „Wir wollen nicht die schnellste, sondern die bestmögliche Lösung.“ Daher sei es auch nicht hilfreich, über gewisse Namen zu diskutieren. „Namen allein geben keine Garantien, es geht nicht um Namen, es geht um Inhalte“, so Jurendic weiter. Es müsse auch kein deutscher Trainer sein, sondern einer „der die Mannschaft stabilisiert und „jeden Spieler noch mal eine Spur besser machen kann. Die Potenziale sind da.“

Ein Kandidat könnte Andre Breitenreiter sein, der mit Jurendic schon beim FC Zürich zusammengearbeitet hat und die Bundesliga bestens kennt. Breitenreiter ist seit seiner Entlassung in Hoffenheim Anfang Februar vereinslos. Zuvor arbeitete er unter anderem beim SC Paderborn, FC Schalke und Hannover 96. Auch Ralph Hasenhüttl wäre sofort verfügbar. Der Österreicher trainierte zuletzt den FC Southampton in England. Stefan Kuntz ist ebenfalls auf dem Markt. Der frühere U21-Nationaltrainer betreute zuletzt die Nationalmannschaft der Türkei. Augsburg wäre seine erste Station in der Bundesliga. 

Schwieriger Zeiten beim FCA

Was:	1. FC Heidenheim – FC Augsburg
Wann:	22.10.2023, 17:30 Uhr
Wo:	Voith-Arena, Heidenheim
TV/Stream:	DAZN
Quoten:	Heidenheim 2.30, Augsburg 2.90

Der FCA hat nun etwas Zeit, sich auf die Trainersuche zu konzentrieren und etwas Ruhe in den Verein zu bringen. Nach der Länderspielpause geht es für die Augsburger erst in zwei Wochen mit dem extrem wichtigen Auswärtsspiel in Heidenheim weiter. Der Aufsteiger hat sich mit soliden Leistungen auf den zehnten Tabellenplatz gespielt, hat aber nur zwei Punkte Vorsprung auf die Augsburger. Die Heidenheimer könnten bis zum Schluss ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt bleiben.

Die beiden Klubs standen sich bislang noch nie in einem Pflichtspiel gegenüber. Bislang hat man lediglich vier Freundschaftsspiele gegeneinander absolviert. Diese liegen noch gar nicht allzu lange zurück, sollten den Augsburgern jedoch Mut machen. Seit 2020 gab es drei Siege und ein Unentschieden. Nimmt man auch am 8. Spieltag was aus der Voith-Arena mit, könnte man die Heidenheimer in der Tabelle sogar überholen. Es wäre eine Premiere, denn bislang sind die Augsburger in fremden Stadien noch punktlos und bei 1:8 Toren sogar das schwächste Team der Liga. Die Heidenheimer konnten hingegen zwei ihrer drei Heimspiele gewinnen. Es wird wieder eine richtig schwere Aufgabe für die Fuggerstädter, doch vielleicht setzt der Trainerwechsel auch neue Kräfte frei. Nach der Länderspielpause werden wir es wissen.

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