Die letzte Woche des Giro beginnt mit einer anspruchsvollen Alpenetappe. Von Livigno geht es über den Umbrailpass, den höchsten Punkt der Rundfahrt, in die Dolomiten. Nach über 202 Kilometern endet der Tagesabschnitt auf dem Monte Pana bei Gröden.
Mit 2758 Metern Höhe sollte das Stilfser Joch das Dach des 107. Giro d`Italia werden. Doch Mutter Natur hat andere Pläne: Große Schneemengen und akute Lawinengefahr machen die Überquerung unmöglich. So geht es bereits am Umbrailpass in die Abfahrt, der neue Giro-Höchstpunkt liegt aber immer noch auf respektablen 2498 Metern. Die Bergankunft auf dem Monte Pana bleibt davon unberührt.
Nach dem Ruhetag geht es für das Peloton so weiter, wie die zweite Woche endete - mit einer harten Kletterpartie. Vom Start in Livigno geht es auf der bereits bekannten Strecke zurück und wieder hinauf zum Passo di Foscagno.
Trotz des fehlenden Stilfser Jochs bleibt die Etappe ein echter Hammer. Bis zum Umbrailpass, der nun Cima Coppi heißt, sind es immer noch 16,2 Kilometer mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,2 Prozent. Dabei machen die Fahrer sogar einen kurzen Abstecher in die Schweiz.
Das Profil der Königsetappe ist außergewöhnlich: Nach dem höchsten Punkt des Giros geht es fast 120 Kilometer bergab bis nach Bozen. Dort beginnt der lange Anstieg zum Panidersattel, der kurz darauf vom Schlussanstieg zum Monte Pana gekrönt wird.
Die letzten zwei Kilometer auf den Monte Pana haben es mit einer durchschnittlichen Steigung von 11,8 Prozent in sich. Hier dürfte sich der Etappensieg entscheiden. Favoriten wie Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) haben hier die Chance, ihre Konkurrenten zu distanzieren oder selbst wertvolle Zeit zu verlieren.
Was: | 16. Etappe |
Wann: | 18.05.2024, 11:20 Uhr |
Wo: | Italien |
TV/Stream: | Eurosport |
Quoten: |
Sollte das Wetter auf der 16. Etappe zu schlecht werden, wird auf der Passhöhe des Umbrail bei 50,2 Rennkilometern eine Sicherheitszone eingerichtet. Dort können sich die Fahrer umziehen und das Rennen wird für drei Minuten neutralisiert.
Nach seiner beeindruckenden Vorstellung auf der 15. Etappe kann Pogacar die zweite Alpenetappe relativ entspannt angehen. Eine frühe Attacke seiner direkten Verfolger wie Geraint Thomas (Ineos Grenadiers), Daniel Felipe Martínez (Bora-hansgrohe) und Ben O´Connor (Decathlon AG2R La Mondiale Team) ist nicht zu erwarten.
Vielmehr könnten Fahrer wie Antonio Tiberi (Bahrain Victorious), Thymen Arensman (Ineos Grenadiers), Filippo Zana (Jayco AlUla), Romain Bardet (dsm-firmenich PostNL), Lorenzo Fortunato (Astana Qazaqstan), Einer Rubio (Movistar) und Jan Hirt (Soudal-Quick-Step) ihre Chance in einer Fluchtgruppe suchen. Diese Bergspezialisten könnten sich dann am Panidersattel oder spätestens am Monte Pana gegenseitig attackieren.
Es bleibt spannend, wer sich am Ende durchsetzen wird. Ein Solist oder eine kleine Gruppe haben durchaus Chancen, solange sie den Podiumsanwärtern nicht zu gefährlich werden. Diese werden ihre Karten am Panidersattel und auf den letzten Metern zum Monte Pana ausspielen.
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