Lorenzo Musetti hat im Finale vom ATP Hamburg den Favoriten Carlos Alcaraz knapp geschlagen und holte damit seinen ersten Titel. Etwas früher am gleichen Sonntag gewann Casper Ruud im Finale vom ATP Gstaad gegen den Italiener Matteo Berrettini.
Im Duell der NextGen vom Tennis gab es am Ende eine große Überraschung. In einer langen und intensiven Partie setzte sich der 20-Jährige Musetti gegen den ein Jahr jüngeren Alcaraz durch und eroberte damit seine erste große Trophäe. Dabei hätte vor der Partie kaum jemand mit dem Sieg der Nummer 62 der Welt gegen die Nummer sechs gerechnet. Doch über drei Sätze und einem 6:4, 6:7 und 6:4 zeigte der Italiener seine mentale und körperliche Stärke.
„Ich habe keine Worte, da es bis zum Ende eine Achterbahn war,“ sagte ein glücklicher Musetti nach der Partie. Ich hatte so viele Matchbälle. Aber Carlos war genau in diesen Bällen so gut, ich hatte so viele Chancen. Aber ich denke der Schlüsselpunkt des Spiels war es, ruhe zu haben und gelassen zu bleiben mit mir selbst, denn es war wirklich nicht einfach. Carlos hat so viel Energie in diese Matchbälle selbst mit dem Rückstand gesetzt, damit war es echt schwierig die Reserven zu finden, um zurückzukommen.“
Dabei standen beide Spieler vor dem Finale noch nie gegeneinander auf dem Platz und gerade das könnte dem Italiener geholfen haben. Dieser überraschte Alcaraz offensichtlich mit seiner Aggressivität in der ersten Runde. Während der Spanier noch einen sicheren Weg in das Spiel suchte und mehrmals Fehler machte, war Musetti von der ersten Minute an wach und bereit. Alcaraz fand ganz klar nicht in seinen Rhythmus. Trotz einem starken Start vom 20-Jährigen blieb es im ersten Satz spannend. Erst bei dem 3:3 konnte sich Musetti von seinem Gegner loslösen und in Führung gehen. In der Führungsposition blieb der Italiener dann eiskalt und ruhig und spielte den Satz schön zu Ende.
Im zweiten Satz war dann Alcaraz wieder voll der Alte und in einem spannenden Hin und Her war es am Ende die starke spanische Vorhand, die das Spiel entschied. Dabei war Musetti häufig in der besseren Position konnte sich aber in den wichtigen Momenten gegen den Youngstar durchsetzen. Das macht die Leistung in dritten Satz von dem Italiener umso besser. Statt niedergeschlagen zu sein, oder aufzugeben war Musetti die Ruhe selbst. Er fand schnell seinen Rhythmus wieder und zwang den sonst so aggressiven Alcaraz in die Defensive. Am Ende war es eine missglückte Rückhand von dem Spanier die Musetti den entscheidenden Punkt zum Sieg gab.
Eine großartige Leistung für den jungen Spieler. Alcaraz hatte dieses Jahr in ATP 500 Turnieren noch keine Runde verloren und behauptete sich nicht nur bei den Masters in Miami sondern auch in Madrid. Trotzdem war es am Ende der Underdog der siegreich vom Platz zog und das vollkommen verdient.
Nach dem Sieg wurde Musetti emotional: Für mich, das Team, meine Familie, Freunde und Leute die mich wirklich Lieben, ich bedanke mich für all die Aufopferung und harte Arbeit. Ich werde weiter spielen und hoffentlich so wie jetzt.“
Lorezzo Musetti ist schon am Dienstag direkt in der ersten Runde des nächsten Turniers. Der Gewinner gönnt sich nur wenige Tage Pause und trifft dann auf Aljaz Bedene beim ATP Umag in Kroatien. Seine Siegchance liegt bei 4/11 und seine Chance auf einen Sieg im ersten Satz bei 2/5. Die vom Gegner liegt für den Sieg bei 11/5 und für den Satz bei 7/4. In Umag wird auch wieder Carlos Alcaraz spielen und dazu kommt noch Jannik Sinner, Sebastian Baez und Holger Rune, die aber alle schon auf Grund ihrer Platzierung in der Weltrangliste im Achtelfinale warten. Für Deutschland tritt David Altmaier an. Er trifft in der ersten Runde auf Corentin Moutet. Ein Sieg (6/4) wäre ein wichtiger Erfolg für den Deutschen, der dieses Jahr meist eine Niederlage (8/15) in der ersten Partie kassiert hat.
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In einem engen Spiel auf hohem Niveau und mit zwei Top Spielern stand am Ende der Däne Casper Ruud als Sieger mit 4:6, 7:6 und 6:2. Dabei war es gerade die Schlussphase der Partie in der Ruud gegen den Italiener Berrettini Erfolg fand und die wichtigen Punkte machte.
„Es war wichtig für mich beim Aufschlag stark zu bleiben und das war ich im zweiten Satz,“ erzählte Ruud nach der Partie. „Diese Break-Points zu retten war sehr wichtig fürmich und im Tie-Break lief einfach alles bei mir. Das war etwas glücklich. Ich versuchte einfach mein Tempo aufrechtzuerhalten im dritten Satz und schaffte es damit, besser zu spielen, und zwar im gesamten dritten Satz.“
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