Daniil Medvedev hat im mexikanischen Los Capos das Finale erreicht und sichert sich damit bis zu den US Open den ersten Platz in der Weltrangliste. Dabei trat Medvedev nach der unfreiwilligen Wimbledon-Pause gegen den Serben Miomir Kecmanovic an und gewann mit 7:6 und 6:1.
Medvedev bleibt sicher auf der Nummer eins und zeigte in Mexico bisher, dass er trotz der langen Pause immer noch diesen Titel verdient hat. Mit dem Sieg gegen den Kecmanovic bleibt beim Los Capos nun nur noch ein Gegner über, der Titelverteidiger Cameron Norrie aus England. Dabei sind beide Spieler gleich alt, aber Medvedev eindeutig der Favorit.
In der Partie gegen den Serben hatte der Russe Medvedev anfangs Probleme. Kecmanovic startete mit ordentlichem Tempo in die Partie und marschierte zu einer schnellen 1:4 Führung gegen den Favoriten. Dabei stand er schon zum dritten Mal in einem Halbfinale in diesem Jahr und führte den Ball gegen Medvedev wie typisch für den Serben mit Volleys und Lupfern. Doch je länger die Partie ging, desto stärker wurde die Nummer eins der Welt. Von der Grundlinie aus fuhr der Russe sein Spiel auf und fand immer mehr in seinen Rhythmus hinein. Nach einer starken Defensive und einem knappen Ende holte sich Medvedev den ersten Satz.
Dabei nahm er in den zweiten Satz das starke Ende des Ersten mit und zog gnadenlos sein Offensive auf. Kecmanovic, der im ersten Satz noch so begeistern konnte, hielt nicht mit dem Favoriten mit und nach einer 3:0 schien das Spiel verloren. Kurz zeigte der Serbe noch mit einem Punktgewinn einen Hoffnungsschimmer, aber gegen das nun dominante Spiel von der Grundlinie fand er letztendlich keine Lösung. Damit gewann Medvedev am Ende verdient die Partie und begegnet nun Norrie, den er zuletzt bei den Shanghai Masters 2019 vom Platz gefegt hat.
Nach dem Spiel sagte Medvedev: „Es war ein echt schweres Spiel. Er startete großartig und der gesamte erste Satz war auf einem hohen Niveau. So viele schwere Punkte, so viele Punkte bei denen ich den Ball nur knapp im Spiel hielt. Gerade das Tie-Break war großartig.“
Gegen Norrie hat der Russe eine Siegchance von 1/3. Dabei liegt die Quote für den ersten Satzgewinn auf der Seite von der Nummer eins mit 4/11. Zu einem dominanten 2:0-Sieg für den Favoriten kommt es mit einer Chance von 5/6. Natürlich könnte sich auch Norrie den Titel schnappen (12/5). Immerhin überzeugte der Engländer schon überraschend im Halbfinale gegen den favorisierten Kanadier Felix Auger-Aliassime, die Nummer neun der Welt, in drei Sätzen. Insbesondere bei einem Sieg im ersten Satz (2/1) könnte der Titel in erreichbarer Nähe sein.
Nach seinem bedeutenden Sieg gegen einen Gegner, der bisher viermal den Engländer geschlagen hatte, meinte Norrie: „Gerade nach dem Sieh hier im letzten Jahr willst du zurück kommen und dir den Titel wiederholen, aber momentan nehme ich es einfach ein Spiel nach dem Nächsten. Es war echt eine schwierige Aufgabe beim Start vom Turnier, aber ich habe es durch eine Anzahl von Spielen geschafft. Gegen Felix heute war es eine große Herausforderung, also bin ich wirklich glücklich darüber, wie ich es gemacht habe, gerade nachdem ich den zweiten Satz verloren hatte.“
Zu dem kommenden Finale sagte der Engländer: „Es fühlt sich gut an im Finale zu sein und natürlich auch dort auf die Nummer eins der Welt in Daniil zu treffen.“
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Auch bei dem zweiten großen ATP Turnier in dieser Woche hat es ein Russe in das Halbfinale geschafft, Andrey Rublev. Dieser hat im Viertelfinale gegen den Amerikaner Maxime Cressy gewonnen und erwartet nun im Halbfinale den Japaner Yoshihito Nishioka. Dabei ist Rublev natürlich ganz klar der Favorit. Immerhin steht er ganze 90 Plätze über den Japaner, aber in dem heißen und schwülen Klima von Washington in diesem Jahr ist vieles möglich. Gerade der Japaner hat im letzten Spiel bewiesen, dass er das Klima über lange Strecken aushalten kann. Rublev im Gegensatz dazu konnte seine Partien bisher immer schnell zu Ende bringen. Seine Siegchance liegt bei 1/5.
Auf der anderen Seite des Turniers trifft der Australier Nick Kyrgios auf den Schweden Reilly Opelka. Dabei musste der Australier lange für den Einzug in das Finale kämpfen und schaffte es nur knapp nach über zwei Stunden auf dem Platz. Doch auch sein Gegner brauchte am Freitag drei Sätze für den Einzug in das Halbfinale. Damit müssen nun beide Spieler am Sonntag alle Kräfte zusammennehmen und bei einer brennenden Sonne ein Top-Leistung auf dem Platz abliefern. Definitiv keine einfache Aufgabe für beide Halbfinalisten.
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