ATP-Finals: Der Überblick

Im letzten Turnier der ATP-Saison treffen sich die acht besten Spieler des Jahres in Turin bei den ATP-Finals.

Die ATP-Finals sind das letzte Turnier der Saison und des Jahres. Mit gleich einem der höchsten Preisgelder des Jahres und dazu auch noch 3000 mögliche ATP-Ranking Punkte gehören die Finals zu den wichtigsten Turnieren des Jahres. Dabei werden die besten acht Spieler der Saison in zwei Gruppen aufgeteilt und treffen in jeweils drei Duellen aufeinander. Die besten zwei Spieler der jeweiligen Gruppe ziehen weiter in das Halbfinale. Alle Spiele werden im „Best-of-Three“-Format gespielt. Gruppenspiel Siege geben 200 Punkte, das Halbfinale 400 und das Finale 500 Punkte. Sollte man das Turnier ungeschlagen verlassen, bekommt der Spieler noch einmal 1500 Punkte. Die Favoriten:

Jannik Sinner

Sinner kommt nach Turin nicht nur als Lokalmatador, sondern auch als die klare Nummer eins der Welt. Mit sieben Titeln, 65 Siegen zu nur sechs Niederlagen und gleich zwei Grand-Slam Erfolgen hätte das Jahr kaum erfolgreicher für Sinner sein können. Letztes Jahr sorgte der Italiener dabei noch für Schlagzeilen, als er gegen Novak Djokovic ins Finale zog. Doch dieses Jahr wird ein Finaleinzug keinen mehr überraschen. Mit seinem kontrollierten und kraftvollen Spiel von der Grundlinie geht Sinner nach Turin als einer der klaren Favoriten. In den letzten vier Turnieren vor Turin erreichte er jedes Mal das Finale und gewann dreimal den Titel. Alcaraz führt die Gruppe Ilie Nastase an und hat mit Daniil Medvedev, Taylor Fritz und Alex de Minaur eine harte Konkurrenz in Turin.

Alexander Zverev

Zverev kommt nach Turin als die Nummer zwei der Welt. Mit seinem konstanten Erfolg im Jahr und zwei Masters-Titel war Zverev einer der meistgesehenen Spieler auf dem Platz diese Saison und der Spieler mit den meisten Siegen. Er wird dabei, nach seinem Erfolg in Paris, mit ordentlichem Rückenwind nach Turin kommen. Der Deutsche überzeugt vor allem im Aufschlag und seiner Rückhand, doch hatte über das gesamte Jahr Probleme sich in den entscheidenden Momenten durchzusetzen. Als dreifacher Finals-Sieger war Turin schon immer ein erfolgreicher Ort für Zverev. Zverev führt die Gruppe John Newcombe an und trifft dort auf Carlos Alcaraz, Casper Ruud und Andrey Rublev.

Carlos Alcaraz

Alcaraz erlebte dieses Jahr beeindruckende Höhen, aber auch klare Tiefen. Nach seinem bärenstarken Jahr 2023, lief das Jahr 2024 etwas mehr durchmischt. Der Spanier sagte dabei selbst, dass er mit Motivationsproblemen zu kämpfen hatte. Trotzdem zeigte Alcaraz die Saison mit vier Titeln, zwei davon bei Grand Slam-Turnieren, dass er an die Spitze der Tabelle gehört. Mit seinem aggressiven Alles-oder-Nichts Spielstil, sorgt er für fantastische Partien und grandiose Erfolge. Alcaraz führt die Gruppe Ilie Nastase an und hat mit Daniil Medvedev, Taylor Fritz und Alex de Minaur eine harte Konkurrenz in Turin.

Daniil Medvedev und Andrey Rublev

Ein ATP-Finals ohne Medvedev ist kaum mehr vorstellbar. In den letzten sechs Jahren schaffte es der Russe es immer unter die besten Acht der Welt. Doch dieses Jahr sah es manchmal knapp für Medvedev aus. Nach seinem starken Start ins Jahr bei den Australien Open, konnte er nicht wirklich auf seinen Erfolg aufbauen. Nach 64 Partien und 45 Siegen gewann Medvedev nicht einen Titel und kommt so nach Turin nicht gerade als der Favorit auf den Titel. Auch Landsmann Rublev hatte dieses Jahr einige Probleme, doch am Ende holte er sich zwei Titel. Rublev steht nun schon zum fünften Mal in den ATP-Finals.

Alex de Minaur

De Minaur ist der einzige Newcomer in Turin dieses Jahr und das nach seiner bisher besten Saison im Tennis. Mit zwei Titeln und einem Einzug in die Top 10 übertraf er dieses Jahr alle Erwartungen und könnte so auch in Turin für eine Überraschung sorgen.