Beim ATP-Turnier in Miami kommt es zu einem wahrlichen Überraschungsfinale. Mit Casper Ruud und Carlos Alcaraz stehen zwei aufstrebende Profis zum ersten Mal im Endspiel eines Masters. Einer der beiden Jungstars wird also im Hard Rock Stadium in Miami seinen bisher größten Karriereerfolg feiern.
Alcaraz gilt in Fachkreisen ohnehin schon als legitimer Nachfolger von Rafael Nadal. 2022 lief bereits bärenstark für den Shootingstar, konnte er doch bislang 17 seiner 19 Einzel gewinnen und setzte sich auf dem Weg ins Finale mit Stefanos Tsitsipas und Hubert Hurkacz bereits gegen zwei Top-Ten-Spieler durch.
Aber auch Casper Ruud spielt bislang groß auf. In Miami setzte er sich gegen den amtierenden Weltmeister Alexander Zverev mit 2:1 durch. Im laufenden Jahr konnte er sich in 13 von 16 Einzeln durchsetzen.
Mit seinen erst 18 Jahren hat der Spanier Carlos Alcaraz dennoch schon einiges an ATP-Erfahrung sammeln können. Seit 2019 ist Alcaraz bereits auf Toru bzw. der ATP Challenger Tour im Einsatz. Und auch einige Rekorde konnte Alcaraz bereits einheimsen. Im Jahr 2019 wurde der Youngster aus El Palmar zum allerersten Spieler aus dem Jahrgang 2003, der ein Match auf der ATP Challenger Tour gewinnen konnte. Noch beeindruckender ist seine Hauptrunden-Teilnahme 2021 bei den Australian Open, mit der er zum jüngsten Qualifikanten seit Novak Djokovic im Jahr 2005 wurde.
Nunmehr hat Alcaraz mit 1/3 die Chance den allerersten Major-Titel seiner Karriere zu holen und damit gleichzeitig zum jüngsten Champion der Miami Masters aller Zeiten werden. Vor noch zwei Wochen erreichte Alcaraz in Indian Wells das Halbfinale und unterlag dort seinem großen Vorbild Rafael Nadal. Dies war erst die zweite Niederlage des jungen Spaniers in diesem Jahr. 17 Matches konnte er 2022 bereit gewinnen, darunter auch dreimal gegen Top-Ten-Spieler. Hinzu kommt ein Einzeltitel beim Turnier in Rio de Janeiro. Sein zweiter Einzeltitel auf der Tour nach seinem Triumph im Vorjahr beim ATP-Turnier in Umag.
Experten sehen in Alcaraz den Favoriten für das Duell am Sonntag. Das liegt wohl in erster Linie daran, dass er ein begnadeter Returnspieler ist. Zudem bewies der erst 18-Jährige starke Nerven und gewann drei der vier gespielten Tie-Breaks in Miami. Auch konnte er bislang das einzige direkte Duell mit seinem norwegischen Gegner mit 2:0 gewinnen.
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Casper Ruud gelang im Vorjahr sein Durchbruch und sein Einzug in die Top Ten der Weltrangliste. Das lag daran, dass ihm gleich fünf Turniersiege 2021 gelangen. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass der Norweger lediglich Turnier der 250er-Kategorie gewinnen konnte. Nun steht Ruud zum ersten Mal im Finale eines Masters. Zuvor gelang im vier Mal der Einzug in ein Halbfinale eines Major-Turniers.
Bei seinem Auftaktspiel in Miami gegen Francisco Cerundolo musste Ruud sein erstes Service abgeben und geriet mit 0:1 in Rückstand. Im Anschluss aber drehte er die Partie und gewann mit 2:0. In diesem Jahr gelangen ihm bereits 13 Sieg in 16 Partien, darunter sein Viertelfinalsieg über Alexander Zverev. Dennoch stehen die Chancen auf seinen ersten Majorsieg mit 12/5 unter keinem günstigen Stern. Der Norweger gilt nicht als Aufschlagexperte, was Alcaraz als starkem Returnspieler entgegenkommen dürfte.
Die Vorzeichen dürften vor dem Spiel etwas besser für den jungen Spanier stehen. Nicht nur, dass er das bislang einzige Duell der beiden gewinnen konnte, er kann auch die bessere Jahresbilanz und den eindrucksvolleren Weg ins Finale vorweisen. Bisang musste er erst zwei Einzel abgegeben. Dennoch ist ein enges Match zu erwarten.
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