Mit den French Open steht das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres vor der Tür. Am 22. Mai geht es los. Titelverteidiger Novak Djokovic präsentiert sich kurz vor dem Start in ausgezeichneter Verfassung. Rekordsieger Rafael Nadal ist angeschlagen und Alexander Zverev träumt trotz einer bislang holprigen Saison von seinem ersten Major-Titel auf der Tour.
In diesem Jahr werden zum 121. Mal die French Open in Paris ausgetragen. In der vergangenen Saison holte sich Novak Djokovic seinen zweiten Titel nach 2016. In diesem Jahr gilt der Serbe mit 13/8 wieder als einer der Top-Titelkandidaten. Djokovic hat gerade erst das Masters-Turnier in Rom gewonnen und damit seinen ersten Titel in 2022 eingefahren. Genau zur rechten Zeit, denn Djokovic will in Frankreich mit Rafael Nadal als Rekord-Grand-Slam-Sieger gleichziehen und seinen insgesamt 21. Titel bei einem Major-Turnier holen. Seine Jahresbilanz steht bei zwölf Siegen und vier Niederlagen. Pünktlich zum Start in Paris ist mit der Nummer eins der Weltrangliste definitiv wieder zu rechnen.
Der unumstrittene König von Paris ist und bleibt jedoch Rafael Nadal. Der Spanier hat 13 seiner 21 Grand-Slam-Titel bei den French Open geholt. Zuletzt konnte er im Jahr 2020 triumphieren. Ist Nadal fit, führt bei einer Quote von 9/4 kein Weg an ihm vorbei. Allerdings ist Nadal derzeit am Fuß verletzt und es ist noch nicht sicher, ob er überhaupt in Frankreich aufschlagen kann. Seine Probleme wurden zuletzt beim Masters in Rom ersichtlich, als er im Achtelfinale in drei Sätzen an Denis Shapovalov scheiterte. „Es ist manchmal schwer für mich, die Situation zu akzeptieren“, sagte Nadal anschließend: „Ich bin ein Spieler, der mit einer Verletzung lebt.“ Dennoch war seine Saison bislang überragend. Nadal hat schon jetzt drei Titel gewonnen und damit einen mehr als in den kompletten Jahren 2020 und 2021 (je 2). Insgesamt hat er 23 seiner 26 Spiele in diesem Jahr gewonnen. Das Highlight war dabei der Finalsieg bei den Australian Open gegen Daniil Medvedev.
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Medvedev ist ebenfalls ein Spieler, der das Turnier in Paris bei einer Quote von 20/1 gewinnen könnte. Der Russe belegt derzeit die Nummer zwei der Weltrangliste und spielt derzeit sein erstes Turnier des Jahres auf Sand. In Genf schlägt er am Dienstag mit einer Quote von 2/5 gegen Richard Gasquet (2/1) auf. Zu einem Titel hat es in dieser Saison noch nicht gereicht, doch sein Finaleinzug in Australien hat einmal mehr bestätigt, dass Medvedev ganz vorne mitspielen kann. Spannend wird sein, wie sich Medvedev von seiner Operation nach einem Leistenbruch erholt hat. Zuletzt stand er Ende März beim Masters in Miami auf dem Platz. Dort scheiterte der 26-Jährige im Viertelfinale an Hubert Hurkacz.
Während Medvedev seinen ersten Major-Titel 2021 bei den US Open gewinnen konnte, muss Alexander Zverev weiter auf seinen ersten ganz großen Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier warten. Der Weltranglistendritte aus Hamburg will bei den French Open mit einer Quote von 14/1 einen neuen Anlauf starten. Obwohl die Saison bislang noch nicht zufriedenstellend verlaufen war, zeigt sich Zverev zuversichtlich. Zuletzt stand er beim Masters in Madrid im Finale und in Rom immerhin im Halbfinale. Insgesamt hat er 24 seiner 33 Spiele auf der Tour in diesem Jahr gewonnen. Weitere Siege sollen folgen. „Paris ist das Turnier, auf das man schaut. Dort möchte ich meine beste Leistung zeigen“, sagte der Weltranglistendritte nach dem Event in Rom. Vergangene Saison schaffte er es bei den French Open bis ins Halbfinale. Dort unterlag er wie zuletzt in der Ewigen Stadt seinem Rivalen Stefanos Tsitsipas.
Der Grieche wartet ebenfalls noch auf seinen ersten Grand-Slam-Titel auf der Tour. Als Nummer vier der Welt zählt Tsitsipas bei einer Quote von 11/2 ebenfalls zum Kreis der Top-Favoriten. Zwar scheiterte er zuletzt im Finale von Rom am stark aufgelegten Novak Djokovic, dafür konnte er in dieser Saison schon das Masters in Monte Carlo gewinnen. Auch dort konnte er sich im Halbfinale gegen Zverev durchsetzen und im Finale Alejandro Davidovich Fokina in zwei Sätzen besiegen. Seine Jahresbilanz steht bei 31 Siegen und zehn Niederlagen. Auf Sand kommt er auf 14 Siege und nur dreimal musste sich Tsitsipas geschlagen geben.
Mit Carlos Alcaraz hat sich ein neuer Youngster endgültig im Kreis der ganz Großen etabliert. Der 19-jährige Aus Spanien mischt die ATP-Tour derzeit so richtig auf. Alcaraz hat in diesem Jahr bereits vier Titel gewonnen und gerade einmal drei seiner 31 Matches verloren. Er triumphierte in Rio de Janeiro, in Miami, in Barcelona und zuletzt in Madrid. Zudem stand er in Indian Wells im Halbfinale, das er nur knapp gegen seinen Landsmann Rafael Nadal verlor. Alcaraz reist mit zehn Siegen in Folge und einer Titelquote von 7/4 nach Paris. Dem neuen Shootingstar der Tour ist derzeit alles zuzutrauen.
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