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Der italienische Kulttrainer Carlo Ancelotti hat als einziger Coach fünfmal die UEFA Champions League gewonnen. Das sind seine historischen Erfolge.

Carlo Ancelotti ist einer der erfolgreichsten Trainer in der Geschichte des Fußballs. Sein Charisma und seine taktische Vorbereitung haben es ihm ermöglicht, die größten europäischen Spitzenklubs zu trainieren.  Dank seiner Vielseitigkeit und seiner großen Anpassungsfähigkeit kann sich „King Carlo“ rühmen, der einzige Trainer der Welt zu sein, der alle fünf großen europäischen Ligen gewonnen hat. In Italien holte er 2005 mit der AC Mailand den Scudetto. In England gewann er 2010 mit Chelsea die Premier League. In Frankreich führte er PSG 2013 zum Triumph in der Ligue 1. In Deutschland gewann er 2017 den Bundesliga-Titel mit den Bayern und mit Real Madrid gewann er La Liga erst 2022 ein weiteres Mal in der abgelaufenen Spielzeit.

Warum hat Ancelotti so viel gewonnen?

Der Trainer aus der Emilia Romagna gehört nicht zu den Trainern, die den Profis ihre eigenen Spielideen aufzwingen. Es gibt kein festes System, mit dem Ancelotti Spiele vorbereitet und es gibt keine vordefinierte Taktik. Der Trainer von Real Madrid ist ein echter Kenner seines Fachs, der in der Lage ist, sich auf die ihm zur Verfügung stehenden Spieler einzustellen. Seine Aufgabe ist es, das Talent seiner Spieler zu fördern und ihnen die bestmöglichen Bedingungen zu bieten, um es zum Ausdruck zu bringen. 

In seiner Karriere hat ihn sein Geschick dazu gebracht, stets Spitzenklubs zu trainieren, die ihm absolute Champions zur Verfügung stellen konnten. Aber der aktuelle Trainer der Blancos wusste nicht nur, wie man mit Spitzenspielern umgeht, sondern war auch immer gut darin, das Beste selbst aus gewöhnlichen Spielern herauszuholen und sie in Gruppen von Champions einzubauen. Bei Ancelotti fühlen sich selbst diejenigen, die auf der Bank sitzen, wie Stars und wenn sie das Feld betreten, sind sie bereit, 100 Prozent zu geben. Das wirkt sich natürlich auf seine Titel aus.

Finals der UEFA Champions League unter Ancelotti

Zusätzlich zu den zahlreichen nationalen Titeln, die sich auf Meisterschaften und Pokale verteilen, kann Ancelotti auch drei Titel als Klub-Weltmeister und vier europäische Superpokale vorweisen. Noch wichtiger aber sind die Erfolge in der Königsklasse. Als einziger Trainer konnte er den Henkelpott fünfmal gewinnen. Zweimal mit der AC Mailand, dreimal mit Real Madrid. Das waren seine historischen Momente:

Manchester, 28. Mai 2003. Juventus – AC Mailand 0:0 (Elfmeterschießen 2:3)

Ancelotti gewann seinen ersten UEFA Champions League Titel als Trainer auf die sensationellste Art und Weise. Nachdem sich die Rossoneri gegen Real Madrid, Borussia Dortmund und Ajax durchsetzen konnten, stand im Halbfinale das Stadtderby gegen Inter auf dem Programm. Nach einem spannenden 0:0 im Heimspiel der Rossoneri endete das Rückspiel mit 1:1. Damals galt noch die Regel, dass im Falle eines Unentschiedens die auswärts erzielten Tore doppelt gewertet wurden. Somit zog Milan denkbar knapp ins Finale ein.

Dort wartete im Old Trafford von Manchester mit Juventus wieder ein Rivale aus der eigenen Liga. Nach torlosen 120 Minuten fiel die Entscheidung vom Punkt. Für die Bianconeri verschossen Trezeguet, Zalayeta und Montero. Für die Rossoneri Seedorf und Kaladze, doch Tore von Serginho, Nesta und Shevchenko bescherten Milan und Ancelotti den Titel.

Athen, 23. Mai 2007. AC Mailand - Liverpool 2:1

Zwei Jahre nachdem Milan die Königsklasse auf tragische Weise gegen Liverpool verloren hat, bot sich die Chance zur Revanche. In einer ausgeglichenen Partie sorgte Filippo Inzaghi kurz vor dem Halbzeitpfiff für die Führung der Lombarden. In der 82. Minute traf der damalige italienische Nationalspieler erneut. Liverpool verkürzte wenig später durch Kuyt, aber diesmal blieb keine Zeit für ein Comeback. Milan ist zum siebten Mal in seiner Geschichte Sieger der UEFA Champions League und Ancelotti gewinnt seinen zweiten Titel in diesem Wettbewerb als Trainer.

Lissabon, 24. Mai 2014. Real Madrid - Atletico Madrid 4:1

Nach zwölf Jahren hat es Real im Sommer 2014 wieder ins Endspiel der Königsklasse geschafft. Für einen Verein mit diesem Prestige eine Ewigkeit, vor allem, weil man „La Decima“, dem zehnten Titel der Vereinsgeschichte, schon so sehr herbeisehnt. Und diesmal wartet im Finale ausgerechnet der Stadtrivale Atletico Madrid. Das Spiel ist sehr nervös und Atletico lässt Real Madrid nicht ins Spiel kommen. Die Abwehrreihen stehen eng, die Kontakte sind härter denn je und es scheint keinen Weg zu geben, die Abwehr der Colchoneros zu durchbrehen. In der 36. Minute erlöste Godín mit einem Kopfball Atletico und versetzte die gesamte rot-weiße Menge in Ekstase. Real Madrid war geschockt und hatte Mühe zu reagieren, während Atleti durch das Ergebnis beflügelt wurde.

 Es läuft schon die Nachspielzeit und die gesamte Atletico-Bank ist auf den Beinen und bereit, das Spielfeld zu stürmen und den ersten historischen Triumph in der UEFA Champions League zu feiern. Real belagerte mit der Kraft der Verzweiflung die gegnerische Spielfeldhälfte, die uneinnehmbar schien. Der niederländische Schiedsrichter Kuipers entschied auf fünf Minuten Nachspielzeit. In Minute 93 gibt es einen Eckstoß für die Blanocs. Atleti ist hinten verbarrikadiert. Luka Modric ist dafür verantwortlich, eine der letzten Chancen von Real Madrid zu schießen. Der Kroate schlägt eine starke Flugbahn in die Mitte des Strafraums, Ramos kann sich befreien, kommt zum Kopfball und lenkt den Ball an den zweiten Pfosten, Courtois kann ihn nicht erreichen. 1:1 im Estadio Da Luz.

In der Verlängerung sind die Rot-Weißen psychisch zu erschöpft, um weiter zu verteidigen. Bale markiert das 2:1, Marcelo das 3:1 und schließlich besiegelt ein Elfmeter von Cristiano Ronaldo das 4:1. Ein vielleicht schmeichelhaftes Ergebnis, aber eines, das die Mystik und Magie von Real Madrid in diesem Wettbewerb perfekt widerspiegelt. Die Blancos sind zum zehnten Mal der König von Europa und Ancelotti schreibt Geschichte, indem er seinen dritten Pokal in den Himmel hebt.

Paris, 28. Mai 2022. Liverpool gegen Real Madrid 0:1

Real Madrid hat wie durch ein Wunder das Finale erreicht, dank epischer Leistungen gegen Paris Saint Germain, Chelsea und Manchester City. Ancelottis Mannschaft war in jedem Spiel nur knapp am Ausscheiden vorbeigeschrammt. Im Finale wartet Jürgen Klopps Liverpool, das nach dem Coup von 2019 seinen Erfolg wiederholen möchte.

Liverpool sieht auf dem Spielfeld überlegen aus. Sie erspielen sich Dutzende von Chancen, aber ein außergewöhnlicher Courtoius im Kasten der Blancos stellt sich ihnen konsequent entgegen. Jede Rettung scheint ihm mehr Selbstvertrauen für die nächste zu geben. Nach einer Stunde geht Real zum Gegenangriff über und Valverde schlägt eine messerscharfe Flanke, die den gesamten Strafraum durchquert, bis sie den Fuß des völlig freien Vincius trifft, der zum 1:0 abschließt. Ancelotti führte seine Mannschaft dazu, bis zum Schlusspfiff durchzuhalten. Der Italiener gewinnt seinen vierten Pokal und geht in die Geschichte ein.

London, 1. Juni 2024. Borussia Dortmund- Real Madrid 0:2

Real Madrid hat wieder gewonnen. Ancelotti hat wieder gewonnen. Nachdem die Blancos im Achtelfinale mehr als erwartet mit Leipzig zu kämpfen hatten, lieferten sie sich im Viertelfinale ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit Manchester City. Es war ein hart umkämpfter Sieg, bei dem ein Elfmeterschießen nötig war, um einen Sieger zu ermitteln. Im Halbfinale traf Real Madrid auf Bayern München. Nach einem ausgeglichenen 2:2-Unentschieden in München, bei dem Vinicius mit einem Doppelpack die Hauptrolle spielte, mussten die Merengues im Bernabeu erneut ein Kunststück vollbringen. Wie erwartet war das Rückspiel sehr spannend und sehr taktisch. Der Ball wurde von Alphonso Davies abgefälscht, der sich gut durchsetzte und Lunin mit einem tollen Abschluss überwand. Zwei Minuten vor Schluss sah es so aus, als ob Tuchels Mannschaft das Finale in Wembley bestreiten würde, aber stattdessen schickte ein Doppelschlag von Joselu innerhalb von drei Minuten Real Madrid nach London.

Im Finale von Wembley erwischte Real keinen guten Start. In der ersten Halbzeit baute Borussia Dortmund mit Mut und Persönlichkeit mehr als eine gefährliche Aktion auf. In der Halbzeitpause machten sich Ancelottis Charisma und Erfahrung bemerkbar. Der Italiener wies seine Männer an, im Mittelfeld ein Viereck zu bilden, in dem Kroos und Camavinga als Filter vor der Abwehr agierten und Bellingham und Valverde den Ballbesitz der Dortmunder unter Druck setzten. Bei einem Eckstoß brachte Real Madrid den am wenigsten erwarteten Mann: Carvajal. Der wahrscheinlich kleinste Mann im Team wurde für eine Sekunde zum Riesen und brachte sein Team in Führung. Der Doppelschlag kam durch einen Ballverlust der Deutschen in der Verteidigung zustande, den Vinicius eiskalt ausnutzte und das 2:0 besiegelte. Fünfzehnte Champions League für Real Madrid. Fünfter in Ancelottis Trophäenschrank.

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