Carlos Alcaraz steht im Halbfinale des ATP-Masters-1000-Turniers in Rom, doch der Weg dorthin war alles andere als souverän. Der Spanier setzte sich im Viertelfinale gegen den Briten Jack Draper mit 6:4, 6:4 durch, offenbarte dabei aber ungewohnte Schwächen.
Vor allem im zweiten Satz agierte Alcaraz unkonzentriert und fehleranfällig. Trotz zwischenzeitlicher Führung musste er beinahe den Satzausgleich hinnehmen, erst ein spätes Break zum 5:4 rettete ihm den Durchgang. Insgesamt unterliefen dem viermaligen Grand Slam Sieger 29 unerzwungene Fehler, Draper produzierte nur 18. Dafür punktete der Schützling von Juan Carlos Ferrero deutlich öfter mit direkten Gewinnschlägen.
Das Match war auch ein kleines Wiedersehen mit einer unangenehmen Vergangenheit: Beim letzten Aufeinandertreffen in Indian Wells hatte Alcaraz einen rabenschwarzen Tag erwischt und in drei Sätzen verloren. Nach der Niederlage sprach er offen über seine Nervosität. In Rom zeigte er sich nervlich stabiler, auch wenn die spielerische Leistung erneut nicht an sein Top-Niveau heranreichte.
Im Halbfinale könnte es nun zu einer brisanten Neuauflage des French-Open-Finales von 2024 kommen, sofern sich Alexander Zverev am Abend gegen Lorenzo Musetti durchsetzt. Fest steht aber schon jetzt: Mit dem Sieg über Draper überholt Alcaraz den Deutschen in der ATP-Weltrangliste und reist als neue Nummer zwei zu den French Open.
In der oberen Hälfte des Tableaus setzte sich Casper Ruud souverän gegen seinen Landsmann Jaume Munar mit 6:3, 6:4 durch. Der Norweger trifft nun in der Night Session auf Jannik Sinner, der ebenfalls noch ein Wörtchen um den Titel mitreden möchte. Auch Hubert Hurkacz und Tommy Paul sind noch im Rennen und könnten den Favoriten noch ein Bein stellen.
Auch bei den Damen läuft das WTA-1000-Turnier in Rom auf Hochtouren. Coco Gauff bestätigte ihre starke Form und besiegte im Viertelfinale die junge Russin Mirra Andreeva mit 6:3, 7:6 (5). Bereits in Madrid hatte Gauff gegen das aufstrebende Talent gewonnen, nun wiederholte sie den Erfolg vor der Kulisse des Foro Italico.
Die 20-Jährige führte ihren Erfolg auf ihre starke Beinarbeit und eine entscheidende Vorhand im Tiebreak zurück. Ihr Signature-Schlag sei aber nach wie vor die Rückhand, die sie sogar Papst Leo XIV. beibringen würde, wenn sie wie Jannik Sinner zu einer Audienz eingeladen würde, scherzte die 20-Jährige.
Mit dem Sieg gegen Andreeva sicherte sich Gauff erstmals den zweiten Platz in der WTA-Weltrangliste, der ab kommenden Montag gültig ist. Im Halbfinale trifft sie auf die Siegerin der Partie Aryna Sabalenka gegen Qinwen Zheng, wobei Sabalenka als klare Favoritin gilt.
In der unteren Hälfte steht die Halbfinalpaarung bereits fest: Lokalmatadorin Jasmine Paolini trifft auf die amerikanische Überraschung Peyton Stearns. Für beide wäre der Finaleinzug ein Meilenstein.
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