Das Viertelfinale ist vorbei, in den beiden Halbfinals treffen Argentinien auf Kroatien und Frankreich auf Marokko. Doch welche überraschenden Erkenntnisse lassen sich aus dem 19. Turniertag ziehen?
Im Viertelfinale gegen die Niederlande ließ sich Lionel Messi von der aufgeheizten Atmosphäre anstecken und leistete sich einige Vergehen. Einerseits ein klares Handspiel in der 55. Spielminute, welches nicht geahndet wurde. Daraufhin leistete er sich einen provokanten Jubel vor den gegnerischen Fans. Und nach Abpfiff rief er noch in Richtung Wout Weghorst „Was guckst du so, Dummkopf?“ Im Halbfinale trifft Messi nun auf Kroatien.
Keine Mannschaft musste in den letzten beiden Weltmeisterschaften häufiger in die Verlängerung als Kroatien, in fünf Anläufen gingen sie immer als Sieger vom Feld. Luka Modric und Co. scheinen die zusätzlichen Belastungen nichts auszumachen, bereits zwei Mal mussten sie sich in diesem Turnier bereits über die extra Spielzeit retten, Argentinien sei also gewarnt.. Am Dienstag steht das entsprechende Duell an.
Was: Argentinien – Kroatien
Wo: Lusail Iconic Stadium, Lusail
Wann: 13.12.2022, 20:00 Uhr
TV/Stream: MagentaTV / Das Erste
Quoten: Argentinien 1.83, Kroatien 5.00
Gelingt dem Weltmeister von 2018 erneut der Einzug ins Finale? Die Mannschaft von Trainer Didier Deschamps zeigte gegen England erneut ihr gesamtes Können. Deschamps steht es nach dem Erreichen des Halbfinals nun frei, ob er seinen Vertrag als Nationaltrainer nach der Weltmeisterschaft verlängern möchte oder nicht, so ist es mit dem französischen Verband abgesprochen. Darauf angesprochen antwortete der Trainer: „Wir werden im Halbfinale dabei sein und dann werden wir sehen, was passiert. Eine Sache nach der anderen.“
Die „Löwen vom Atlas“ ziehen durch ihren starken 1:0 Sieg über Portugal als erster afrikanischer Verband überhaupt ins FIFA-WM Halbfinale. „Wir haben Geschichte für Afrika geschrieben. Afrika ist auf der Landkarte des Fußballs. Wir haben unser Kapitel genutzt, wir waren ein Team, wir hatten die Mentalität“, zeigte sich Trainer Walid Regragui euphorisch. Nach Kameruns Viertelfinaleinzug 1990 wurde nun also der nächste Meilenstein für den afrikanischen Verbandsfußball gelegt. Am Mittwoch zeigt sich, ob die marokkanische Mentalität gegen die individuelle französische Klasse bestehen kann.
Was: Frankreich – Marokko
Wo: Al Bayt Stadium, Al-Khor
Wann: 14.12.2022, 20:00 Uhr
TV/Stream: MagentaTV / ZDF
Quoten: Frankreich 1.53, Marokko 8.00
Der 37 jährige Superstar Cristiano Ronaldo wird altersbedingt aller Voraussicht nach keine Chance mehr auf einen Weltmeistertitel haben. Nachdem er in seiner Karriere nahezu jeden erreichbaren Titel holen konnte, zeigte er sich am heutigen Sonntag nach dem tränenreichen Abgang gegen Marokko schonungslos ehrlich: „Eine Weltmeisterschaft für Portugal zu gewinnen, war der größte Traum meiner Karriere.“ Er habe „glücklicherweise viele internationale Titel gewonnen, einschließlich mit Portugal, aber den Namen unseres Landes auf den höchsten Fuß der Welt zu setzen, war mein größter Traum“, so CR7.
Elfmeterschießen schickt zwei ins Halbfinale
Stolpert auch Portugal gegen Marokko?
Die besten Spieler im Viertelfinale
Marokko als erstes afrikanisches Team im Halbfinale
England und Elfmeter, es passt einfach nicht zusammen. Erneut scheitern die Three Lions in Person von Harry Kane auf fast schon tragische Art und Weise. Den ersten Strafstoß konnte er noch souverän im Tor von Hugo Lloris unterbringen, der zweite Strafstoß in der Mitte der zweiten Halbzeit ging jedoch weit über die Querlatte hinweg. Trainer Gareth Southgate ließ seine eigene Zukunft bei der Nationalmannschaft zunächst offen: „Man durchlebt so viele Emotionen. Die Energie, die es braucht, um so ein Turnier zu absolvieren, ist enorm. Weiterzumachen kostet viel Energie und man muss sicherstellen, dass man dafür bereit ist.“
Die Selecao verlor mit 4:2 gegen die in der Nachspielzeit unbesiegbar wirkenden Kroatier, der Frust der Spieler nach Abpfiff saß tief. Nun richtet sich Neymar mit aufrichtigen Worten an seine Fans und versucht, seine und die Situation der Mannschaft zu schildern: „Ich bin am Boden zerstört, das war mit Sicherheit die Niederlage, die mich am meisten verletzt hat. Das wird lange noch wehtun. Wir haben bis zum Schluss gekämpft, und ich bin stolz auf meine Mannschaftskameraden, denn es fehlte nicht an Engagement und Einsatzbereitschaft. Diese Gruppe hätte es verdient, wir hätten es verdient, Brasilien hätte es verdient gehabt.“
Die Niederlande verlieren im Elfmeterschießen gegen Argentinien. Wie schon 2014 könnte dadurch das Aus von Bondscoach Luis van Gaal besiegelt sein, als er zum zweiten Mal als Nationaltrainer antrat. Immerhin wurde nebenbei ein neuer Rekord bezüglich Verwarnungen von Spielern in einem Spiel aufgestellt. Ganze 15 Spieler wurden vom Schiedsrichter während der Partie Argentinien gegen Niederlande verteilt, acht mal auf Seiten der Argentinier und sieben Mal für die Niederlande. Es ist gut möglich, dass van Gaal gegen die Albiceleste zum letzten Mal als Trainer bei einem Spiel an der Seitenlinie stand. Es gibt bereits erste Gerüchte, dass es sich bei dem Spiel um das letzte in seiner langen Trainerkarriere gehandelt haben könnte.
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