Mark Cavendish hat seinen 35. Etappensieg bei der Tour de France gefeiert und ist nun alleiniger Rekordhalter vor der Radsport-Legende Eddy Merckx.
Altmeister Mark Cavendish vom Team Astana hat es wieder geschafft! Der 39-jährige Engländer krönte sich am Mittwoch mit einem spektakulären Sieg auf der 5. Etappe der Tour de France und schrieb damit Radsportgeschichte. Nach 177,4 Kilometern von Saint-Jean-de-Maurienne nach Saint-Vulbas triumphierte Cavendish in einem packenden Massensprint vor Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) und Alexander Kristoff (Uno-X Mobility). Pascal Ackermann von Israel-Premier Tech wurde Sechster. Der Mann von der Isle of Man ist nun mit 35 Etappensiegen alleiniger Rekordhalter und hat damit die Legende Eddy Merckx hinter sich gelassen.
Noch im vergangenen Jahr sah es düster aus für Cavendish: Ein Schlüsselbeinbruch zwang ihn zur Aufgabe, und nur wenige glaubten an ein Comeback. Doch Cavendish strafte alle Skeptiker Lügen. „Ich bin so stolz auf ihn“, schwärmte seine Frau Peta Todd im Sportschau-Interview. „Er hat nie daran gezweifelt, dass er diesen 35. Sieg holen würde, sonst hätte er auch zu Hause auf der Couch bleiben können.“
Cavendish selbst sagte unter Tränen und voller Emotionen: „Ich bin einfach all in gegangen und wir haben es als Team geschafft. Es ist einfach unglaublich. Es bedeutet uns unglaublich viel, aber ich habe immer geglaubt, dass es für mich noch möglich ist. Jeder kann einschätzen, was die Tour de France bedeutet und was es heißt, dort 35 Mal als Erster über die Ziellinie zu fahren.“
Nicht weniger dramatisch verlief die Etappe für den Gesamtführenden Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). Nach rund 120 Kilometern hätte eine ungesicherte Verkehrsinsel beinahe für ein Fiasko gesorgt: Pogacar, der sich im Peloton eher zurückhielt, konnte im letzten Moment mit einem eleganten Hüftschwung ausweichen. Für die Fahrer hinter ihm endete die Aktion weniger glimpflich - etwa sieben, acht Fahrer stürzten, darunter auch Bahrain-Kapitän Pello Bilbao, der aber wenig später wieder aufschließen konnte.
Für Clement Russo (Groupama-FDJ) und Matteo Vercher (TotalEnergies) war es ein mutiger, aber letztlich erfolgloser Ausreißversuch. Das französische Duo, beide aus der Region Lyon, setzte sich nach 28 Kilometern ab und führte das Rennen bis 36 Kilometer vor dem Ziel an. Ihr maximaler Vorsprung betrug knapp fünf Minuten, doch die Sprinterteams ließen ihnen keine Chance.
Was: | Tour de France – 6. Etappe |
Wann: | 04.07.2024, 13:35 Uhr |
Wo: | Frankreich |
TV/Stream: | Eurosport |
Quoten: |
Auch die 6. Etappe am Donnerstag gehört den Sprintern. Die 163,5 Kilometer lange Strecke von Macon nach Dijon ist nahezu flach. Eine einzige Steigung, der Col du Bois Clair mit einer Höhe von 396 Metern und einer Bergwertung der vierten Kategorie, liegt bereits nach zehn Kilometern hinter den Fahrern. Der Rest des Tages ist prädestiniert für eine weitere Sprintankunft und vielleicht für den nächsten historischen Moment.
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