Die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Katar neigt sich dem Ende entgegen. Deutschland hat sich als erstes europäisches Land für die Endrunde qualifiziert. Mittlerweile stehen elf weitere Teilnehmer aus Europa fest. Einer wird noch folgen. Auch auf den weiteren Kontinenten ist fast alles entschieden.
Mit Polen und Portugal haben sich am Dienstagabend zwei der letzten europäischen Nationen über die Playoffs die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Katar gesichert. Polen konnte sich im eigenen Land mit 2:0 gegen Schweden durchsetzen, Portugal mit 2:0 gegen Nordmazedonien. Darüber hinaus haben es aus Europa Deutschland, Dänemark, Frankreich, Belgien, Kroatien, Spanien, Serbien, Schweiz, England und die Niederlande zur Endrunde geschafft. Eine Nation darf noch hoffen. Das Playoff-Finale zwischen Wales und dem Sieger der Partie zwischen Schottland und der Ukraine wird im Juni nachgeholt. Am Freitag werden im Messezentrum von Doha die Gruppen zur Winter-WM ausgelost.
Die DFB-Auswahl hat sich am Rande der Playoff-Finals in Europa noch zu einem Testspiel mit den Niederlanden getroffen. Dabei riss die Siegesserie unter Hansi Flick nach acht Spielen. Zumindest wurde das Prestigeduell nicht verloren. Darauf lässt sich aufbauen, denn das Ziel der Nationalmannschaft hat sich nicht geändert. Im Winter will man sich bei einer Quote von 9/1 den fünften Stern holen. Bezüglich der Gegner in der Gruppenphase hat Flick keine Präferenz. „Wir müssen da einfach sitzen, zuschauen und danach unsere Meinung zur Gruppe abgeben. Wir gucken, was kommt und versuchen, das Beste daraus zu machen.“
Deutschland wird sich am Freitag in Lostopf zwei befinden. In Lostopf eins befinden sich Titelanwärter wie Brasilien (5/1), Frankreich (6/1), England (7/1), Spanien (7/1), Belgien (10/1), Argentinien (10/1) und Portugal (14/1) sowie WM-Gastgeber Katar. Die Niederländer (16/1) befinden sich mit der DFB-Auswahl im zweiten Topf.
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Aus Südamerika haben sich neben Brasilien und Argentinien noch Ecuador und Uruguay direkt für die Endrunde qualifizieren können. Peru muss in die Playoffs. Dort wartet der Sieger der Partie zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und Australien. Die Brasilianer haben in der Südamerikaqualifikation mit 45 Punkten sogar einen neuen Rekord aufgestellt. Das 4:0 gegen Bolivien war der 14. Sieg im 17. Spiel. Zudem gab es drei Unentschieden. Auch die Argentinier haben eine drei Jahrzehnte alte Bestmarke eingestellt. Die Albiceleste blieb beim 1:1 gegen Ecuador zum 31. Mal in Folge ohne Niederlage.
Sollten sich die Vereinigten Arabischen Emirate oder Australien gegen Peru qualifizieren, wären aus Asien inklusive Australien gleich sechs Nationen mit dabei. Neben dem Gastgeber aus Katar haben der Iran, Südkorea, Japan und Saudi-Arabien das Ticket sicher.
Aus Nord- und Mittelamerika bzw. der Karibik werden drei oder vier Nationen bei der Weltmeisterschaft dabei sein. Große Freude herrschte in Kanada, das sich erstmals seit 1986 und zum zweiten Mal überhaupt qualifizieren konnte. Die Canucks sind einen Spieltag vor Saisonende nicht mehr aus den Top-Drei der Gruppe zu verdrängen. Dahinter folgen mit jeweils drei Zählern Rückstand die Vereinigten Staaten und Mexiko. Costa Rica belegt derzeit den Playoff-Platz.
Costa Rica trifft in der Nacht zum Donnerstag mit einer Quote von 5/2 daheim auf die USA (6/5). Für ein Unentschieden zum Abschluss gibt es 21/10. Mexiko (1/9) muss an El Salvador (20/1) vorbei. Hier wird eine Punkteteilung mit 15/2 angesetzt. Im Grunde ist den USA das Ticket kaum mehr zu nehmen. Die US-Amerikaner haben drei Punkte Vorsprung auf Costa Rica und noch dazu das um zehn Treffer bessere Torverhältnis. Jedoch könnte Mexiko noch auf Rang vier abrutschen.
In den Playoffs wartet abschließend ein Vertreter aus Ozeanien. Dabei handelt es sich um die Salomonen oder Neuseeland. Diese Partie wird am Mittwochabend ausgetragen. Neuseeland ist bei einer Quote von 1/9 der große Favorit. Die Salomonen kommen auf eine Siegquote von 20/1. Sollte die Partie nach 90 Minuten noch nicht entschieden sein, gibt es 6/1.
In Afrika sind die letzten Entscheidungen am Dienstag gefallen. Dabei hat sich der Senegal, wie schon zuletzt beim Africa-Cup, gegen Ägypten durchgesetzt. Nach einem 0:1 aus dem Hinspiel ging das Rückspiel ins Elfmeterschießen. Während Mo Salah vom Punkt vergab, verwandelte sein Liverpool-Kollege Sadio Mane den entscheidenden Treffer zur Qualifikation. Darüber hinaus hat sich Ghana gegen Nigeria durchgesetzt, Kamerun konnte sich gegen Algerien behaupten und Marokko hat das Duell mit der Demokratischen Republik Kongo gewonnen.
Die Lostöpfe werden auf Grundlage der derzeitigen Weltrangliste ermittelt. Da Deutschland nur auf Platz elf rangiert, befindet sich die DFB-Auswahl neben Dänemark, den Niederlanden, der Schweiz, Kroatien und Uruguay in Topf zwei. Der dritte Topf wird von Iran, Südkorea, Serbien, Japan, Polen, dem Senegal und Marokko gebildet. Im vierten Lostopf befinden sich derzeit Ecuador, Kanada, Saudi-Arabien, Ghana, Tunesien und Kamerun.
Für Deutschland könnte es daher schon in der Gruppenphase richtig schwierig werden. Im ungünstigsten Fall kommt es zum Duell mit Brasilien, Serbien und Kamerun. Auch eine Konstellation mit Argentinien, Polen und Ghana wäre möglich. Der vermeintlich einfachste Weg wäre Katar, Iran und Kanada. Da Europa mit Abstand die meisten Teilnehmer stellt, sind maximal nur zwei europäische Nationen pro Gruppe erlaubt. Die restlichen Teilnehmer aus einem Kontinentalverband können in der Gruppenphase nicht aufeinandertreffen.
Europa:
Deutschland, Dänemark, Frankreich, Belgien, Kroatien, Spanien, Serbien, Schweiz, England, Niederlande, Portugal, Polen / Wales, Schottland oder die Ukraine kommm
Afrika:
Ghana, Senegal, Tunesien, Marokko, Kamerun
Asien/Australien:
Katar (Gastgeber), Iran, Südkorea, Japan, Saudi-Arabien / Vereinigte Arabische Emirate oder Australien noch möglich
Südamerika:
Brasilien, Argentinien, Ecuador, Uruguay / Peru noch möglich
Nord- und Mittelamerika:
Kanada – 2 aus 3 aus USA, Mexiko, Costa Rica / Über die Playoffs auch alle drei möglich
Ozeanien
Neuseeland über die Playoffs möglich
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