Der Karlsruher SC machte sich vergangene Saison leise Hoffnung auf die Rückkehr in die Bundesliga. Am Ende aber war nur ein zweistelliger Tabellenplatz drin. Landen die Badener wieder nur im Mittelfeld, oder darf der KSC tatsächlich mal wieder von der Rückkehr ins deutsche Oberhaus träumen?
Der Karlsruher SC hatte nach der Hinrunde der vergangenen Saison nur fünf Punkte Rückstand zum Relegationsplatz, doch nach einer enttäuschenden zweiten Halbserie landeten die Badener in der Endabrechnung nur auf dem zwölften Tabellenplatz. Der Abstieg war nie ein Thema und die Rückkehr in die Bundesliga musste man ebenfalls schnell abhaken. Es fehlte einfach die Konstanz, um wirklich eine entscheidende Rolle im Aufstiegskampf zu spielen. Die kommende Spielzeit soll etwas erfolgreicher verlaufen. An Trainer Christian Eichner hat der Klub festgehalten und mittlerweile hat man auch einen adäquaten Ersatz für Torjäger Philipp Hofmann gefunden.
Trotz einer durchwachsenen Saison mit Höhen und Tiefen gab es in Karlsruhe zu keinem Zeitpunkt eine Diskussion um Trainer Christian Eichner. Der 39-Jährige hat die Mannschaft im Sommer 2020 übernommen und war bereits zu vor unter anderem als Co- und Jugendtrainer für den KSC aktiv. Eichner soll in Karlsruhe eine Ära prägen. Dabei will man sich auch nicht von kleineren Rückschlägen aus der Ruhe bringen lassen. Entsprechend wurde sein Vertrag ebenso wie der seines Assistenten Zlatan Barjamovic im Herbst 2021 vorzeitig bis 2025 verlängert. Das Duo passe „wie die Faust aufs Auge zum KSC“, wie Geschäftsführer Oliver Kreuzer damals erklärte. Dennoch erwartet man bei den Badenern keine großen Sprünge. Eher das Gegenteil ist der Fall. Das Saisonziel bleibt weiterhin die 40-Punkte-Marke und der Klassenerhalt. Eichner sieht die neue Saison als Übergangsjahr, bis das neue Stadion fertiggestellt wurde. Erst dann wolle man sich neue Ziele setzen. Die Bundesliga ist derzeit noch kein Thema. „Dieses Träumen und Schwelgen in Zeiten, in denen man ganz oben war, ist ja völlig legitim“, sagte Eichner. Man wolle jedoch realistisch bleiben. Mal sehen, was am Ende dabei herauskommt.
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Die wichtigste Personalie des Transfersommers war die von Philipp Hofmann. Der Angreifer hat den KSC nach drei Jahren, 104 Spielen und 52 Toren wieder verlassen. Der 29-Jährige stürmt künftig in der Bundesliga für den VfL Bochum. Hofmann zu ersetzen wird natürlich nicht einfach. Um den Abgang zu kompensieren hat der KSC gleich zwei neue Stürmer geholt. Dabei handelt es sich um Simone Rapp, der vom FC Vaduz aus Liechtenstein kam sowie um Mikkel Kaufmann. Der Däne wurde für die kommende Spielzeit vom FC Kopenhagen ausgeliehen. Weitere Offensivspieler, die zukünftig das KSC-Trikot tragen werden, sind die beiden Flügelspieler Kelvin Arase (Rapid Wien) sowie Paul Nebel, der vom FSV Mainz 05 ausgeliehen wurde. Als neuer Keeper wurde Kai Eisele von Fortuna Düsseldorf ablösefrei verpflichtet. Die beiden Innenverteidiger Marcel Franke (Hannover 96) und Florian Ballas (Erzgebirge Aue) kamen ebenfalls zum Nulltarif. Zudem wurden die beiden Nachwuchsspieler Tim Rossmann und Max Weiß in den Profikader befördert.
Auf Seiten der Abgänge hat sich ebenfalls noch einiges getan. Ricardo van Rhijn, Markus Kuster, Jannis Rabold, Paul Löhr und Niklas Heeger haben den Klub verlassen und befinden sich noch auf Vereinssuche. Innenverteidiger Robin Bormuth wechselte innerhalb der 2. Bundesliga zum SC Paderborn, ebenso wie Lukas Fröde (Hansa Rostock) und Fabio Kaufmann (Eintracht Braunschweig). Marc Lorenz wechselt in die Regionalliga zu Preußen Münster.
Viele personelle Änderungen, die Eichner bewältigen muss. Das klappte in der Vorbereitung noch nicht so ganz. Diese hat der KSC am 12. Juni aufgenommen. Vom 25. Juni bis 4. Juli befand sich die Mannschaft in Österreich im Trainingslager. Vor der Reise gelangen zwei klare Siege gegen eine Mittelbaden-Auswahl (9:1) und den SV Bühlertal (5:0). Es folgte ein 2:2 gegen Wehen Wiesbaden und seitdem zeigt die Formkurve nach unten. 0:4 gegen den TSV 1860 München, 1:4 gegen Ferencvaros Budapest, 1:2 gegen Werder Bremen und zuletzt ein 2:3 gegen Saarbrücken. Die Karlsruher müssen sich daher noch deutlich steigern, soll der Saisonstart erfolgreich verlaufen.
Was: SC Paderborn – Karlsruher SC
Wo: Home Deluxe Arena, Paderborn
Wann: 17.07.2022, 13:30 Uhr
TV/Stream: Sky
Quoten: Paderborn 1/1 – Karlsruhe 13/5
Am 1. Spieltag ist der KSC am Sonntag den 17. Juli beim SC Paderborn zu Gast. Mit den Ostwestfalen lieferte sich der KSC vergangene Saison zwei torreiche Spiele. Das Hinspiel im eigenen Stadion ging mit 2:4 verloren. Im Rückspiel erkämpfte sich Karlsruhe mit dem 2:2 zumindest einen Punkt. Insgesamt ist die Zweitliga-Statistik mit sechs Siegen, drei Unentschieden und neun Niederlagen negativ.
Das erste Heimspiel absolviert der KSC die Woche darauf gegen den Aufsteiger 1. FC Magdeburg. Im DFB-Pokal, wo man in der vergangenen Saison noch das Viertelfinale erreichte, geht es zum Auftakt am 29. Juli zum Oberligisten TSV Neustrelitz.
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