Der SSV Jahn Regensburg hat die vergangene Saison auf dem enttäuschenden 15. Tabellenplatz beendet. Dabei sahen die Oberpfälzer nach der Hinrunde noch wie ein Aufstiegskandidat aus. In der anstehenden Spielzeit will man die Enttäuschungen der Rückrunde hinter sich lassen und wieder voll angreifen.
Bei Jahn Regensburg konnte man am Ende froh sein, die Klasse doch noch gehalten zu haben. Bis zum 16. Spieltag lag der Jahn noch auf dem starken dritten Tabellenplatz. Dann aber begann der freie Fall. In der Rückrunde wurden nur noch zwei Spiele gewonnen und die Regensburger wurden in der Tabelle nach unten durchgereicht. Als drittschwächstes Team der Rückrunde lag man am Saisonende nur einen Rang über dem Relegationsplatz. Trotzdem hat der Klub an Trainer Mersad Selimbegovic festgehalten und unter dem Bosnier soll es nun wieder nach oben gehen. Bei einer Meisterquote von 80/1 sollte der Aufstieg kein Thema sein. Vielmehr sieht es wieder nach Abstiegskampf aus. Die Vorbereitung war jedoch vielversprechend.
Selimbegovic fest im Amt?
Selimbegovic ist mittlerweile schon ein echtes Regensburger Urgestein. Der 40-Jährige kam 2006 als Spieler von Zeljeznicar zum Jahn und verbrachte dort den Rest seiner aktiven Karriere. 2012 wurde er als Co-Trainer in die zweite Mannschaft unter Achim Beierlorzer integriert. Von diesem übernahm er auch den Cheftrainerposten im Sommer 2019. In seiner ersten Saison führte er den Klub auf Rang zwölf. Es folgten Platz 14 und in der vergangenen Saison Rang 15. Ein kontinuierlicher Abbau, der in dieser Saison im Abstieg resultieren könnte. Als es die Regensburger letztmals erwischte, dauerte es vier Jahre, bis man sich im Unterhaus zurückmelden konnte. Zwischenzeitlich musste man sogar runter in die Regionalliga. In der anstehenden Spielzeit erhofft man sich einen vielversprechenden Start, um gar nicht erst in die Abstiegszone zu geraten. Dafür hat man den Kader schon mächtig umgekrempelt.
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Wer kam, wer ging?
Die Regensburger haben in diesem Transfersommer noch kein Geld in die Hand genommen. Untätig waren die Oberpfälzer deswegen noch lange nicht. Gleich vier neue Offensivspieler wurden geholt, um wieder mehr Zug zum Tor zu bekommen. In der vergangenen Rückrunde stellte der Jahn mit 15 Toren die zweitschwächste Offensive der Liga. Neu im Team sind Prince Osei Owusu (Erzgebirge Aue), Minos Gouras (1. FC Saarbrücken) sowie die beiden Leihspieler Joshua Mees (Holstein Kiel) und Oscar Schönfelder (Werder Bremen). Mit Dejan Stojanovic wurde zudem noch ein neuer Torhüter aus der englischen Championship vom FC Middlesbrough geholt. Außerdem trägt Christian Viet vom FC St. Pauli zukünftig das Regensburger Trikot. Weitere Transfers könnten noch folgen.
Auf Seiten der Abgänge hat sich ebenfalls schon einiges getan. Max Besuschkow wechselte innerhalb der Liga zu Hannover 96, ebenso wie Erik Wekesser, der zukünftig für den 1. FC Nürnberg auflaufen wird. Mit Alexander Meyer zog es einen Torhüter zu Borussia Dortmund und mit Kevin Kunz einen zu Carl Zeiss Jena in die Regionalliga. Tom Baack und Andre Becker, die schon vergangene Saison ausgeliehen wurden, wurden an den SC Verl bzw. Viktoria Köln abgegeben. Noch keinen Verein gefunden hat Mittelfeldspieler Christoph Moritz.
So lief die Vorbereitung
Die Vorbereitung hat der SSV Jahn Regensburg am 12. Juni aufgenommen und diese lief durchaus vielversprechend. Vor dem Trainingslager in Bad Gögging wurde eine Taubertal-Auswahl mit 7:1 besiegt und der FC Gottfrieding mit 7:0 geschlagen. Außerdem gab es ein 8:0 gegen den VfR Laberweinting sowie ein 10:3 gegen den Stadtrivalen Fortuna Regensburg. Auch in den darauffolgenden Spielen gegen den SC Eltersdorf (2:0), den FSV Zwickau (6:2), die SpVgg Bayreuth (0:0), die SpVgg Unterhaching (2:1) und Norwich City (2:2) blieb der Jahn ungeschlagen. Daher fühlt man sich in Regensburg auch bereit für den Saisonstart am 16. Juli.
Saisonstart daheim gegen Darmstadt
Was: Jahn Regensburg – SV Darmstadt 98
Wo: Jahnstadion, Regensburg
Wann: 16.07.2022, 13:00 Uhr
TV/Stream: Sky
Quoten: Regensburg 11/4, Darmstadt 19/20
Die Regensburger absolvieren das erste Saisonspiel im heimischen Jahnstadion gegen den SV Darmstadt 98. Es gibt leichtere Aufgaben zu Beginn. Die Lilien wollen wieder ganz oben mitspielen und konnten die Regensburger schon in der vergangenen Saison auswärts besiegen. 0:2 hieß es damals aus Sicht der Oberpfälzer. Dabei konnte man die Darmstädter in der Hinrunde noch mit 2:0 besiegen. Insgesamt ist die Statistik mit 20 Siegen, zehn Unentschieden und 13 Niederlagen jedoch positiv. In der 2. Bundesliga hat der Jahn erst drei von 14 Begegnungen mit den Darmstädtern verloren.
Die Woche darauf findet das erste Auswärtsspiel bei Absteiger Arminia Bielefeld statt. Im DFB-Pokal wartet in der ersten Runde mit dem 1. FC Köln ein Bundesligist. In dieser Partie am 30. Juli haben die Regensburger wieder Heimvorteil.
