In der Hansestadt Hamburg dürfte die Spannung am Freitagabend zum Greifen sein, wenn der FC St. Pauli und der HSV sich beim 110. Stadtderby gegenüberstehen. Der Zweitliga-Spitzenreiter St. Pauli, seit 21 Spielen ungeschlagen, empfängt den Tabellenzweiten HSV zu einem Duell, das weit über die Stadtgrenzen hinaus strahlt. Aufgrund der Tabellensituation sind die Kicker vom Kiez leicht im Vorteil, doch im Derby ist bekanntlich alles möglich.
Der FC St. Pauli befindet sich in blendender Verfassung. Das spiegelt nicht zuletzt die Tabelle wider, wo sich die Kiezkicker auf der Spitzenposition befinden. Trainer Fabian Hürzeler hat die Mannschaft seit der letzten Derbypleite vor 21 Spielen auf Erfolgskurs gebracht. Die defensive Kompaktheit wurde gestärkt, und der Kiezclub geht mit einer beeindruckenden Serie von 21 Spielen ohne Niederlage in die Partie. Die Bedeutung des Derbys wird nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch medial deutlich. Die Pressekonferenz vor dem Duell war bereits ein Kräftemessen. Hürzeler betonte die Mission, die Vorherrschaft in der Hansestadt vom HSV zurückzuholen, nachdem die letzte Begegnung gegen den Rivalen mit einer schmerzlichen Niederlage endete. Die Paulianer haben sicherlich beste Voraussetzungen, das Derby zu ihren Gunsten zu entscheiden, wenngleich die Anspannung auf dem ganzen Kiez recht groß sein dürfte.
Anders als Pauli, dass wohl vor der Saison nicht Platz eins gerechnet haben dürfte, ist der Druck beim HSV groß. Der Tabellenzweite hat in dieser Saison bereits drei Niederlagen hinnehmen müssen und kämpft vor allem auswärts mit Schwierigkeiten. Mit nur einem Auswärtssieg und einer negativen Tordifferenz in der Fremde ist der HSV auf fremdem Terrain bisher nicht überzeugend aufgetreten. Trainer Tim Walter, sieht im Derby nicht nur ein Auswärtsspiel, sondern vor allem die Möglichkeit, zu zeigen, aus welchem Holz der HSV tatsächlich geschnitzt ist. Der Lack vergangener Tage ist jedoch längst ab. Der Verein, einst eine Größe im europäischen Fußball, ist nun seit über fünfeinhalb Jahren in der 2. Bundesliga beheimatet. Die alte Reputation kann daher auch gegen den Pauli nur im Ansatz wiederhergestellt werden. Allerdings gilt es dafür die Auswärtsschwäche am Freitag abzulegen. Die personelle Situation des HSV ist nicht optimal, besonders mit dem Ausfall von Bakery Jatta. Stürmer Robert Glatzel und Lazlo Benes müssen nun in der Offensive Verantwortung übernehmen und den Ausfall Jattas wettmachen. Alles in allem wird die Partie vor allem für den HSV zur Bewährungsprobe.
Was: | FC St. Pauli – Hamburger SV |
Wann: | 01.12.2023, 18:30 Uhr |
Wo: | Millerntor, Hamburg |
TV/ Stream | Sky |
Quoten: | St. Pauli 1.55, HSV 3.50 |
Allein die Tatsache, dass hier die beiden großen Hamburger Rivalen aufeinandertreffen, verspricht Spannung pur. Dass allerdings auch noch der Tabellenführer auf den direkten Verfolger trifft, gibt der Partie noch eine besondere Brisanz. Während die Fans des Kiezklubs auf eine Fortsetzung der Erfolgsserie hoffen, spürt der HSV den Druck, auswärts endlich überzeugen zu müssen. Die statistische Favoritenrolle liegt beim ungeschlagenen Spitzenreiter St. Pauli, doch im Derby zählt oft mehr als nur die Tabelle. Die Formel für den Erfolg wird nicht nur von taktischen Überlegungen bestimmt, sondern auch von Emotionen, Tradition und dem unbestreitbaren Derby-Flair. Die Chancen stehen 50:50. In jedem Fall aber sind die Weiche für ein intensives 110. Derby gestellt. Schließlich geht es um mehr als nur drei Punkte.
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