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Premier League: Newcastle auf dem Weg nach oben?

Newcastle United gilt nach dem Investoreneinstieg als reichster Klub der Welt. Sportlich wollen die Magpies bald eine wichtige Rolle einnehmen. Nicht nur in der Premier League, sondern auch in Europa. Ob dieses Vorhaben gelingt?

Newcastle United befindet sich in der Premier League auch nach 24 Spieltagen noch mitten im Abstiegskampf. Die Magpies haben erst zwei Spiele gewonnen und mit 15 Zählern ist nicht mehr als der vorletzte Tabellenplatz drin. Stand jetzt wäre man in die Championship abgestiegen. Sollte das auch am Saisonende noch der Fall sein, gibt es eine Quote von 6/4. Der Klassenerhalt des Klubs aus dem Nordosten Englands kommt auf eine Quote von 1/2. Genau das ist natürlich das Ziel der neuen Vereinsführung. Ansonsten wäre das Projekt nach der Übernahme bereits vorzeitig gescheitert. Um dieses Szenario zu vermeiden, wurden bereits im Winter über 100 Millionen Euro in neue Spieler investiert.

Fünf Verstärkungen, oder nur Lückenfüller?

Viele Namen wurden mit Newcastle in Verbindung gebracht. Die ganz großen Stars konnte der Tabellenvorletzte der Premier League noch nicht präsentieren. Teuerster Neuzugang im Winter war Bruno Guimaraes, der für knapp über 42 Millionen Euro von Olympique Lyon geholt wurde. Der Brasilianer soll zukünftig für mehr Stabilität im defensiven Mittelfeld sorgen. Für die Defensive kamen Innenverteidiger Dan Burn (Brighton & Hove Albion) sowie Rechtsverteidiger Kieran Trippier (Atletico Madrid) für jeweils 15 Millionen Euro. Außerdem wurde Matt Targett von Aston Villa ausgeliehen. Einen Transfer, der durchaus kritisch betrachtet wurde, hat Newcastle mit der Verpflichtung von Chris Wood vollzogen. Der 30-jährige Neuseeländer war den Magpies 30 Millionen Euro wert. Eine Summe, die selbst der Spieler nicht nachvollziehen konnte.

Zwar entsprach der Betrag genau der Ausstiegsklausel in Woods Vertrag, dennoch kam der Wechsel für alle Seiten überraschend. „Ich wusste, dass die Klausel dagesessen hat, seit wir uns vor zweieinhalb Jahren auf den neuen Deal geeinigt haben. Ich glaube, dass niemand jemals gedacht hätte, dass die Klausel gezogen wird, aber so ist es manchmal“, sagte der Neuseeländer laut „The Athletic“. Lediglich zwei Mittelstürmer über 30 waren weltweit teurer und noch nie zuvor hat ein englischer Klub derart viel für einen Spieler in dieser Altersklasse bezahlt. Dabei hat Wood in dieser Saison für Burnley nur drei Tore in 17 Ligaspielen erzielt. Für die Magpies war er in den ersten beiden Begegnungen seit seiner Verpflichtung noch nicht erfolgreich. Vielleicht ändert sich das am Dienstag bei einer Trefferquote von 7/4 gegen den FC Everton.

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Mit einem Sieg winkt Rang 17

Im neuen Jahr hat Newcastle zumindest in der Liga noch nicht verloren. Auf ein 1:1 gegen den FC Watford folgte am vergangenen Spieltag ein 1:0 über Leeds United. Nun will man gegen Everton eine Serie starten und mit einem weiteren Sieg (8/5) die Abstiegszone erstmals seit dem 6. Spieltag wieder verlassen. Angesichts von zwei Punkten Rückstand auf den FC Burnley könnte es aufgrund des schlechteren Torverhältnisses schon bei einem Unentschieden (9/4) wieder ganz nach unten gehen. Everton, das auf Rang 16 ebenfalls im Abstiegskampf steckt, versucht sich mit 7/4 um sieben Zählern von Newcastle abzusetzen.

Natürlich wird diese Partie noch nicht über den Abstieg oder den Klassenerhalt entscheiden. Dennoch wären alles andere als drei Punkte deutlich zu wenig. Nur einmal hat ein Klub im Winter mehr Geld für Neuzugänge in die Hand genommen. Das war der FC Barcelona in der Saison 2017/18. Daher erwartet man in Newcastle nun auch Ergebnisse. Können die Magpies eine Erfolgsserie starten, wäre sogar noch der Sprung in die obere Tabellenhälfte (25/1) möglich. Bleibt Newcastle um unteren Tableau stecken, gibt es 1/100.

Newcastle zu unatraktiv?

Gerne hätten die Verantwortlichen in Newcastle im Winter noch mehr Geld in die Hand genommen. Doch ganz so einfach, an große Namen zu kommen, ist es nun auch wieder nicht. Viele Spieler, die mit dem Klub aus der Premier League in Verbindung gebracht wurden, hatten schlicht kein Interesse oder entschieden sich für andere Angebote. Sportlich ist Newcastle nach wie vor wenig attraktiv. Nur Geld alleine, ohne Perspektive auf Erfolg, ist für einige Profis kein Anreiz, in den Nordosten des Landes zu wechseln.

Im Winter wurden Namen wie Robin Gosens, Ousmane Dembele, Aaron Ramsey oder Philippe Coutinho mit den Magpies in Verbindung gebracht. Passiert ist nichts, unabhängig davon, wie konkret das Interesse in Wirklichkeit war. Auch ein Interesse an Niklas Süle vom FC Bayern wird den Engländern nachgesagt. Dass sich der deutsche Nationalspieler den Magpies anschließen wird, darf ebenfalls stark bezweifelt werden. Spieler dieses Formats wollen sich von Beginn an mit den Besten messen und nicht nur bei der Entwicklung eines Klubs helfen. Der Angriff auf die Spitze der Premier League wird daher nicht von heute auf morgen über die Bühne gehen.

Die Kluft ist (noch) zu groß

Schaut man sich die Marktwerte der Premier-League-Klubs in dieser Saison an, hat Newcastle einen großen Sprung von Rang 17 auf Rang zwölf gemacht. Die 28 Spieler im Kader sind laut „transfermarkt.de“ 278,4 Millionen Euro wert. Im Schnitt liegt ein Profi damit noch unter zehn Millionen Euro. Klarer Spitzenreiter in dieser Kategorie ist Manchester City, wo ein Profi mehr als das vierfache wert ist und der Kader mit 991,3 Millionen Euro zu den teuersten der Welt zählt. Dieser Rückstand lässt sich nicht so einfach aufholen. Der Kader eines jeden Klubs aus den Top-Fünf der Liga ist noch mehr als das doppelte Wert. Und dabei hat keiner dieser Vereine mehr Spieler als Newcastle unter Vertrag.

Die Magpies müssen diese Saison als Entwicklungsphase sehen, den Klassenerhalt so bald wie möglich klarmachen und dann in der kommenden Saison die obere Tabellenhälfte angreifen. Sobald man die Aussicht auf einen Europapokalplatz hat, wird der Klub auch für internationale Topstars attraktiver. Zu Rang sechs fehlen derzeit 22 Punkte. Es käme schon einem Wunder gleich, würde Newcastle eine Top-Sechs-Platzierung mit 400/1 noch in diesem Jahr erreichen.

Richtungsweisender Februar

Der Februar wird für Newcastle gleich ein ganz wichtiger Monat. Mit Everton, Aston Villa, West Ham United und dem FC Brentford ist kein Gegner dabei, der zu den Top-Teams der Liga zählt. Sollte man keines dieser Spiele verlieren, kann man auch den weiteren Aufgaben zuversichtlich entgegenblicken. Eine echte Standortbestimmung gibt es dann am 13. März mit dem Gastspiel an der Stamford Bridge beim FC Chelsea.

Dass es weit mehr als nur Geld braucht, um erfolgreich zu sein, mussten bereits andere Vereine in Europa am eigenen Leib erfahren. Auch das Projekt Newcastle hat vor wenigen Tagen einen gewaltigen Dämpfer erlitten. Bei der Premiere von Kieran Trippier unterlagen die Magpies in der dritten Runde des FA Cups dem Drittligisten Cambridge United mit 0:1. Daher wird die Konkurrenz in der Premier League vor Newcastle sicherlich noch nicht in Ehrfurcht erstarren. Der Druck auf den Magpies ist schon jetzt gewaltig.

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